• 22.06.2004 14:02

  • von Fabian Hust / Marco Helgert

Die große Analyse zur "Formel-1-Halbzeit"

Zur Saisonhälfte 2004 ziehen wir ein erstes Fazit - wer sind die Verlierer und die Gewinner der diesjährigen Formel-1-WM?

(Motorsport-Total.com) - Neun der insgesamt 18 Rennen der Formel-1-Saison 2004 sind gefahren, die erste Saisonhälfte ist damit absolviert. Jedem Fan ist klar, dass Ferrari die Saison 2004 deutlich dominiert, doch wer sind die anderen Gewinner der Saison, wer sind die Verlierer? 'F1Total.com' hat für Sie das Kräfteverhältnis der Formel 1 in der ersten Saisonhälfte genauer unter die Lupe genommen.

Titel-Bild zur News: Ferrari-Fans

Am meisten haben erneut die Ferrari-Fans zu lachen

Ferrari - Rot ist die Farbe der Formel 1
In der Saison 1999 holte Ferrari nach einer langjährigen Durststrecke erstmals wieder den Konstrukteurstitel und die Italiener haben ihn seitdem nicht mehr abgegeben. In der vergangenen Saison gelang es McLaren-Mercedes und BMW-Williams, Ferrari ein Stückchen näher zu kommen, nachdem die Italiener die Formel 2002 nach Belieben dominiert hatten.#w1#

Über den Winter hat man in Maranello jedoch besser gearbeitet als bei der Konkurrenz und so liegt das Ferrari-Team mit 142 WM-Punkten überlegen in Führung, hat mehr als doppelt so viele Zähler auf dem Konto wie Verfolger Renault und verpasst die maximal theoretische Punktezahl von 162 nur knapp - ein klarer Beweis für die Dominanz von Ferrari. Eine eindeutige Sprache sprechen auch acht Siege, acht schnellste Rennrunden und sechs Pole Positions aus neun Rennen.

Über den Winter konnte Ferrari die Rundenzeiten - gemessen an den schnellsten Runden im Rennen - gegenüber dem Vorjahr um 2,6 Prozent steigern, dies entspricht rund 2,2 Sekunden, die man im Schnitt pro Rennstrecke zusammen mit den Partnern finden konnte. Damit rangiert man auf dem zweiten Platz der Rangliste, denn BAR-Honda konnte sich noch deutlicher steigern. Auch beim Blick auf die WM-Punkte wird die Steigerung deutlich, dieses Jahr haben die "Roten" 47 WM-Punkte mehr auf dem Konto als im Jahr zuvor nach neun Rennen.

Michael Schumacher bleibt eine Klasse für sich. Die Kombination aus Erfahrung und Speed macht ihn auf der Rennstrecke in diesem Jahr fast unschlagbar. Hinzu kommen seine Qualitäten, die das Team über den Winter und bei den Tests während der Saison besonders zu spüren bekommt: Ein unbändiger Ehrgeiz auch noch in seiner 14. Formel-1-Saison, seine Fähigkeiten, das Team zu motivieren und das Auto bei der Weiterentwicklung in die richtige Richtung zu bringen.

Rubens Barrichello zeigte sich zuletzt in Kanada und den USA äußerst stark, hätte beide Rennen durchaus gewinnen können. Davor kam der Brasilianer mit dem F2004 nicht besonders gut zurecht. Das zeigt sich auch in der Statistik. In der vergangenen Saison war "Rubinho" im Rennen um rund 0,236 Sekunden langsamer als der Deutsche, in diesem Jahr waren es 0,560 Sekunden, eine Statistik, die sich wohl bis zum Saisonende noch etwas "entschärfen" wird. Dennoch ist Barrichello erfolgreicher in die Saison gestartet als letztes Jahr. Da hatte er nach neun Rennen 25 WM-Punkte weniger auf dem Konto, bei Schumacher waren es 22 Zähler weniger.

Die dicke Punkteausbeute hat man auch der hohen Zuverlässigkeit zu verdanken. Kein Motorwechsel oder sonstiger Defekt im Rennen führte bisher zu einem Ausfall, mit 5.232 Rennkilometern ist man in Sachen Zuverlässigkeit führend. Rubens Barrichello ist der einzige Fahrer im Feld, der in diesem Jahr noch nie ausfiel, Teamkollege Michael Schumacher hätte ohne den "Tunnelcrash" von Monaco wohl auch noch eine weiße Weste.

Renault - Nur ein "blaues Auge" bisher für Ferrari
Mit 66 WM-Punkten liegt das Renault-Team auf dem zweiten Platz der WM-Wertung - mit weniger als der Hälfte der Zähler von Ferrari. Die Mannschaft von Teamchef Flavio Briatore hat über den Winter ordentliche Fortschritte gemacht. Der Motor ist immer noch nicht so stark wie die Triebwerke von Honda, Ferrari und BMW, aber man hat aufgeholt. Sensationell ist der mechanische Grip des Autos, der seinesgleichen sucht. Diesen hat man auch die die Pole und den Sieg in Monaco zu verdanken.

Über den Winter haben die Franzosen ihr Auto pro Runde um 2,2 Prozent oder 1,9 Sekunden schneller gemacht - das bedeutet den vierten Rang im Ranking der Teams. Nach neun Rennen stehen für das Team 14 WM-Punkte mehr zu Buche als in der vergangenen Saison nach neun Grands-Prix. Lange war Renault in Sachen Zuverlässigkeit das Vorbild, doch Alonsos Crash in Monaco und sein Reifenplatzer in den USA kosten Runden. In Kanada erwischte es gleich beide Piloten mit technischen Problemen. Mit 4.600 Kilometern liegt man zur Saisonmitte nur noch auf dem vierten Rang.

Bei den Fahrern des Teams ist die Steigerung von Jarno Trulli auffällig, der im letzten Jahr deutlich hinter Alonso zurückhing. Vergangenes Jahr fehlten ihm im Schnitt der schnellsten Rennrunden 0,518 Sekunden, 2004 sind es bisher nur 0,176 Sekunden. In diesem Jahr ist es Trulli, der den bisher einzigen Sieg herausfahren konnte. Dies wird auch in der WM-Wertung deutlich. Der Römer hat mit 41 Zählern deutlich mehr WM-Punkte auf dem Konto als Alonso (25). Während Trulli 28 Punkte mehr einfahren konnte als im Jahr zuvor, hat Alonso 14 Zähler weniger geholt.

BAR-Honda - Sorgt für wunderBARe Abwechslung
Mit 58 WM-Punkten rangiert das BAR-Honda-Team knapp hinter Renault in der Konstrukteurswertung auf dem dritten Rang. Das Team von David Richards läge schon längst vor den Franzosen, hätte man in dieser Saison nicht mit so vielen technischen Problemen zu kämpfen. Button fiel in Indianapolis zwar erst das erste Mal in dieser Saison aus, Sato sah jedoch bei einem Drittel der Rennen die Zielflagge nicht, dennoch liegt man mit 4.745 gefahrenen Kilometern auf dem zweiten Platz, vor allem deshalb, weil Sato häufig erst gegen Rennende aufgeben musste.

BAR-Honda hat über den Winter mit Abstand die meiste Zeit gut gemacht, nämlich 3,5 Prozent oder 2,9 Sekunden pro Runde. Damit ist man relativ um fast 0,8 Sekunden schneller geworden als Ferrari, auch wenn man absolut noch mit rund 0,6 Sekunden pro Runde zurückliegt. Dass der Sprung so riesig ausgefallen ist, ist erklärbar. Zum einen ist der BAR006 das erste Chassis des Teams, das wirklich gut ist - vielleicht abgesehen vom 1999er-Modell. Zum Zweiten hat Honda mit dem starken und vor allem leichten Motor einen riesigen Schritt nach vorne gemacht. Hinzu kommt der Wechsel auf die Michelin-Pneus, durch den man weiteren Boden gutgemacht hat.

BAR-Honda ist Ferrari derzeit am dichtesten auf den Fersen. Dennoch hat das Team noch einen langen Weg vor sich, bis man regelmäßig siegen kann. Der erste Sieg ist aber nur noch eine Frage der Zeit. Auch das Team selbst muss noch an sich arbeiten - dass man die Fahrer bei der zweiten Safety-Car-Phase in Indianapolis nicht an die Box geholt hat, war ein taktischer Fehler, den die Mannschaft nach dem Rennen auch einräumen musste.

Auf Jenson Button ist in dieser Saison Verlass. Der Brite fährt zuverlässig aber er droht den Ruf des neuen Superstars aus Großbritannien zu verlieren, denn Takuma Sato setzt Button kräftig zu. Plötzlich wird nicht nur er sondern auch der Japaner als kommender Weltmeister gefeiert. Die letzten Qualifyings haben gezeigt, dass Sato sich vor Button nicht zu verstecken braucht, im Gegenteil, er war sogar teilweise schneller. Im Rennen hinterlässt Button noch den reiferen Eindruck, aber er muss aufpassen, dass ihn Sato in der zweiten Saisonhälfte nicht überholt.

BMW-Williams - Ohne den richtigen Riecher
36 WM-Punkte aus neun Rennen - die Weiß-Blauen sind neben McLaren-Mercedes die größte Enttäuschung der Saison. Die Titelambitionen hat man längst verwerfen müssen, der FW26 ist ein gut zu fahrendes Auto, aber er ist einfach zu langsam. Das Problem des Teams ist genau diese Tatsache, denn man muss sich in allen Bereichen steigern, um wieder siegfähig zu werden. Es genügt nicht, dem Auto eine bestimmte Unart auszutreiben, um plötzlich einen großen Schritt nach vorne zu machen. Das macht die ganze Angelegenheit für das Team schwieriger.

Hinzu kommt die peinliche Doppeldisqualifikation von Kanada und die erneute Disqualifikation von Montoya in Indianapolis, die aber unter dem Kapitel Pech abzuheften ist. Eine Pole Position ist ein mageres Trostpflaster für das Team von Frank Williams. Mit rund 4.500 gefahrenen Rennkilometern liegt man im Mittelfeld. Über den Winter hat das Team rund 1,6 Sekunden pro Runde gutgemacht - das bedeutet Platz sieben im Ranking. Pro Runde fehlen knapp 0,8 Sekunden auf Ferrari - damit ist man die drittstärkste Kraft.

Ralf Schumacher war zu Saisonbeginn 2003 wesentlich stärker als zu Beginn dieses Jahres. Seit seinem Testunfall in Monza gegen Ende der letzten Saison läuft es für den Kerpener nicht mehr. Dass er in Indianapolis erneut schwer verunglückt ist, wird ihm wohl nicht helfen. 2003 fehlten Schumacher im Schnitt 0,125 Sekunden auf Montoya, dieses Jahr waren es bisher 0,562 Sekunden. Die Punktebilanz von BMW-Williams ist bitter: Nach neun Rennen hat man 46 WM-Punkte weniger eingefahren als noch im Jahr zuvor. Dies haben sich auch die Fahrer zuzuschreiben, die in dieser Saison beide einige unnötige Kollisionen in den Rennen hatten.

McLaren-Mercedes - Delphinsterben en masse
McLaren und Mercedes haben gemeinsam noch nie eine so schlechte erste Saisonhälfte erlebt. Kein Sieg, keine Pole Position, nicht einmal ein Platz auf dem Podium sprang für die Mannschaft von Ron Dennis bisher raus. Ein fünfter Platz - Räikkönen in Kanada - ist das beste Ergebnis, das man vorweisen kann. Mit 3.870 gefahrenen Rennkilometern liegt man auf dem achten Rang. Die Zuverlässigkeitsquote der "Silbernen" beträgt nur 65 Prozent - damit ist man trauriges Schlusslicht.

In Indianapolis konnte das Team nur punkten, weil zahlreiche Fahrer ausgefallen sind. Erneut gab es technische Probleme am Auto von Kimi Räikkönen. Nach neun Rennen hat das Team 59 Punkte weniger auf dem Konto als im Jahr zuvor. Räikkönen, im letzten Jahr bis zum letzten Rennen mit Titelchancen, hat 43 Zähler weniger eingesammelt, bei Coulthard sind es 16 Punkte weniger.

Im Vergleich zum Vorjahr konnte man die Rundenzeiten im Schnitt um rund eine Sekunde steigern, nur Minardi konnte sich noch weniger steigern. Rund 1,5 Sekunden ist man pro Runde langsamer als Ferrari, damit ist man die viertstärkste Kraft. Weder Mercedes noch McLaren haben über den Winter ausreichend gut gearbeitet. Mit der Einführung neuer Autos bleibt man völlig aus dem Rhythmus. Weil der MP4-19 zu schlecht ist, hat man schon zum Saisonstart die Planungen für den MP4-19B ins Leben gerufen, der demnächst sein Renndebüt feiern soll.

Sauber - Saubere Fortschritte
Bis Indianapolis lag das Sauber-Team noch vor McLaren-Mercedes, nun reichen die 15 Zähler noch für den sechsten Rang. Das Team erlebte einen harzigen Saisonstart, bei dem man deutlich hinter den Erwartungen zurücklag. Seit dem fünften WM-Lauf in Spanien konnte das Team mit der Ausnahme in den USA regelmäßig in die Punkte fahren. Zu verdanken ist dies wohl in erster Linie der Inbetriebnahme des neuen und hochmodernen Windkanals, aus dem es für jedes Rennen neue Teile gibt. Mit einer Ausfallrate von 22 Prozent liegt man im Mittelfeld, mit rund 4.700 gefahrenen Rennkilometern rangiert man auf dem dritten Rang.

Im Vergleich zum Vorjahr konnte sich das Team um fast zwei Sekunden pro Runde steigern, damit liegt man auch hier auf dem dritten Rang hinter BAR-Honda und Ferrari. Auch die Punkteausbeute ist besser - sechs Zähler mehr als im Vergleichsraum 2003. Rund 1,9 Sekunden fehlen dem Team pro Runde auf Ferrari - zu viel bedenkt man, dass man das 2004er-Aggregat verwendet. Der Motor ist jedoch nicht ganz so leistungsfähig und die Bridgestone-Reifen passen nicht so gut zum Sauber wie zum Ferrari.

Giancarlo Fisichella enttäuschte Teamchef Peter Sauber zu Saisonbeginn, seitdem das Team jedoch eine Servolenkung an Bord hat, brilliert der Römer immer wieder mit starken Rennen. Felipe Massa und Fisichella schenken sich meistens nicht viel, im Rennen ist "Fisico" jedoch der zuverlässigere Fahrer. Übrigens: Dank seines Sieges im vergangenen Jahr hat Fisichella bei Jordan vergangenes 2003 ebenso zehn Punkte geholt wie in den ersten neun Rennen dieses Jahr bei Sauber.

Toyota - Noch ist vieles unmöglich
Bei Toyota hat man sich von der Formel-1-Saison 2004 mehr erhofft. Am Motor liegt es nicht, an der Zuverlässigkeit auch nicht. Mit rund 4.500 gefahrenen Rennkilometern liegen die Japaner auf dem fünften Rang der Zuverlässigkeitswertung, die Ausfallrate beträgt 15 Prozent, damit liegt man gleichwertig mit BAR-Honda auf dem zweiten Rang.

Im Mittelfeld rangiert man auch in Sachen Rundenzeitenverbesserung. Gegenüber dem Vorjahr konnte man sich um 1,7 Sekunden steigern. Da man aber letztes Jahr deutlich hinter der Konkurrenz zurückhing, hat sich am Rückstand auf Ferrari nicht viel verändert. Dieser fällt mit mehr als zwei Sekunden pro Runde deutlich aus, das bedeutet Rang sechs, noch hinter Sauber. Immerhin konnte man vier WM-Punkte mehr einfahren als im vergleichbaren Zeitraum des letzten Jahres. Schade: Die Disqualifikation in Kanada wegen leicht zu großer Bremskühlöffnungen.

Jordan - Nicht das Gelbe vom Ei
Der Jordan ist nach dem Minardi das schlechteste Auto im Feld. Extrem nervös, vor allem beim Anbremsen. Über den Winter hat das Team rund 1,5 Sekunden pro Runde gefunden, das klingt nach viel, bedeutet aber nur den drittletzten Platz, denn die anderen Teams haben zum Teil erheblich mehr Zeit gefunden, BAR fast doppelt so viel. Auf Ferrari fehlen pro Runde fast 2,8 Sekunden - nur Minardi ist schlechter.

3.930 Kilometer (Platz sieben) haben die Gelben im Rennen abgespult, die Ausfallquote ist mit 33 Prozent nicht mehr zeitgemäß. Dank dem Sieg vergangenes Jahr in Brasilien konnte Jordan in den ersten neun Rennen 2003 sechs Punkte mehr einfahren als in diesem Jahr. Davon fuhr Jordan drei Punkte auch in diesem Jahr mit viel Glück ein - siehe die Disqualifikationen der Konkurrenz in Kanada.

Jaguar - Katze ohne Krallen
In Sachen Speed hat das Jaguar-Team über den Winter größere Fortschritte gemacht, als man vielleicht meinen mag. Rund 1,9 Sekunden pro Runde hat man im Schnitt gefunden, das bedeutet Rang fünf. Pro Runde hängt man hinter Ferrari um 2,1 Sekunden zurück, das bedeutet den drittletzten Platz in dieser Wertung. Als Werksteam mit mageren drei WM-Pünktchen hinter Jordan mit fünf WM-Zählern zu liegen, ist ein Armutszeugnis. Im vergangenen Jahr hatten die "Grünen" zur gleichen Zeit sechs WM-Punkte mehr auf dem Konto.

Die Ausfallquote von 30 Prozent ist für moderne Formel-1-Verhältnisse zu hoch. Das zeigt sich auch anhand der nur 3.804 gefahrenen Rennkilometern - nur Minardi ist noch schlechter. Mark Webber kann nicht mehr so oft mit Sensationsergebnissen im Qualifying auf sich aufmerksam machen. Freudige Ausnahme: Der zweite Startplatz in Malaysia. Doch der Australier sieht zu oft die Zielflagge nicht, er hätte öfter punkten können. Zudem scheint die Entwicklung bei Jaguar nicht schnell genug voranzuschreiben.

Minardi - Zu sympathisch um belächelt zu werden
Das sympathische Minardi-Team konnte sich in Indianapolis den ersten WM-Punkt sichern. Aber man darf sich nichts vormachen: Ohne sehr viel Glück kann das Team von Paul Stoddart keinen Blumentopf gewinnen. Alleine die Tatsache, dass man einen zwei bis drei Jahre alten Motor verwendet, ist ein echtes Handicap. Zudem kann sich das Team die wenigsten Testkilometer leisten.

Mit nur 3.600 gefahrenen Kilometern bildet Minardi das Schlusslicht, die Ausfallquote beträgt 34 Prozent - damit ist man aber sogar noch besser als das Schlusslicht McLaren-Mercedes. Bedenkt man, dass sich die Reifen deutlich verbessert haben, dürfte Minardi mit dem neuen Auto sogar einen Schritt zurückgemacht haben. Man konnte die Rundenzeiten im Schnitt um 0,4 Sekunden steigern - zum Vergleich: Spitzenreiter BAR Honda konnte fünf Mal so viel Zeit finden.

Den Fahrern ist kein Vorwurf zu machen. Sie geben ihr Bestes und es ist bereits eine Meisterleistung, das Auto über eine Grand-Prix-Distanz ohne größere Fahrfehler zu bewegen. Der Rückstand ist immens. Nimmt man den Schnitt aller schnellsten Rennrunden in diesem Jahr, so fehlen dem Team über fünf Sekunden pro Runde.