Di Resta: Winterlicher Feinschliff am Fahrstil

Paul di Resta fiel in der zweiten Saisonhälfte 2012 teamintern etwas ab - Der Schotte glaubt die Ursache zu kennen und fühlt sich für die neue Saison gerüstet

(Motorsport-Total.com) - Paul di Resta geht in sein drittes Jahr als Stammfahrer bei Force India und peilt nach den Gesamträngen 13 (2011) und 14 (2012) nun einen Vorstoß in Richtung Top 10 an. Angesprochen auf sein persönliches Highlight der vergangenen Saison antwortet di Resta im Rahmen der Präsentation des neuen VJM06 mit: "Das war mit Sicherheit Singapur, wo ich auf Platz vier ins Ziel kam."

Titel-Bild zur News: Paul di Resta

Nach Wochen im Simulator absolvierte di Resta den Shakedown des VJM06 Zoom

"Kurz vor Schluss mit dem zu diesem Zeitpunkt in der Weltmeisterschaft führenden Auto (dem Ferrari von Fernando Alonso; Anm. d. Red.) zu kämpfen, sorgte für einen enormen Aufschwung. Leider verloren wir durch eine Safety-Car-Phase die Chance auf einen Podestplatz", erinnert sich der Schotte an das Nachtrennen auf dem Stadtkurs der asiatischen Finanzmetropole.

Machte di Resta in der ersten Saisonhälfte 2012 teamintern den stärkeren Eindruck, so lief ihm Teamkollege Nico Hülkenberg, der das Team inzwischen in Richtung Sauber verlassen hat, in der zweiten Saisonhälfte den Rang ab. Der Schotte erklärt sich das so: "Aus welchen Gründen auch immer, fügten sich die Dinge bei mir nicht immer so zusammen, wie es hätte sein sollen. Das kann vorkommen."


Fotos: Präsentation des Force India VJM06


"Vermutlich kamen gewisse Strecken einfach meinem Fahrstil nicht unbedingt entgegen", setzt der DTM-Champion des Jahres 2010 fort und versichert mit Blick auf die Arbeit im Simulator während der vergangenen Wochen: "Daran habe ich im Winter gearbeitet." Während man im Team vermutet, dass di Resta aufgrund seines weichen und runden Fahrstils vor allem mit den harten Reifen nicht die volle Leistung abrufen konnte, will der Schotte selbst diesbezüglich nicht weiter ins Detail gehen. Stattdessen blickt er seinem dritten Jahr als Stammfahrer im Team von Vijay Mallya vorsichtig optimistisch entgegen - nicht zuletzt, weil die Pirelli-Reifen für diese Saison weicher gemacht wurden.

"Jetzt, im dritten Jahr, können wir dieses Ziel hoffentlich erreichen", spricht di Resta den im Vorjahr noch knapp verpassten Podestplatz an und sagt: "Ich habe jedenfalls das Gefühl, dass das Team bereit ist. Ich selbst bin ebenfalls bereit." Insgesamt gehe es bei Force India in dieser Saison nach Ansicht des einzigen bisher bestätigten Stammfahrers vor allem darum, "Konstanz in unsere Leistungen zu bringen und darum, zu verstehen, warum wir schnell sind, wenn wir schnell sind".