• 21.09.2012 21:45

  • von Dieter Rencken

Di Resta: "Sehen nichts als selbstverständlich an"

Paul di Resta begann sein Singapur-Wochenende mit Platz sechs am Freitag stark, will sich für Samstag und Sonntag aber noch nicht in Sicherheit wiegen

(Motorsport-Total.com) - Für Force India begann das Singapur-Wochenende angesichts der starken Leistungen von Paul di Resta und Nico Hülkenberg gut. Was den Schotten betrifft, so will er aber zunächst den Samstag abwarten, bevor er eine Einschätzung über die Chancen im Rennen geben kann.

Titel-Bild zur News: Paul di Resta

Paul di Resta hält sich mit Prognosen für den Rennsonntag noch zurück Zoom

Im Interview spricht di Resta über seine Eindrücke nach den beiden Freitagstrainings, über das noch unklare Bild im Feld und über die aktuelle Stimmung im Team.

Frage: "Paul, Force India war sowohl in Spa-Francorchamps als auch in Monza schnell. Beides sind Strecken mit niedrigem Abtriebslevel. Nun scheint es auch hier auf einer Strecke mit viel Abtrieb gut zu laufen. Wie siehst du das?"
Paul di Resta: "Das stimmt, aber es ist noch nicht Samstag, nicht wahr? Wir spulten heute sowohl mit wenig als auch mit viel Sprit im Tank unser Standardprogramm ab. Das Auto scheint in der Tat gut zu funktionieren. Ich hoffe, dass wir diesen Eindruck morgen bestätigen können und dass nach dem dritten Freien Training bei uns nicht die Alarmglocken läuten. Wir haben zwar gerade einmal den Freitag hinter uns, aber diesen nehmen wir gern mit, so wie es heute für uns gelaufen ist. Wir können zufrieden sein, sehen aber in Bezug auf morgen nichts als selbstverständlich an."

Frage: "Wie fühlte sich das Auto mit den beiden Reifenmischungen Soft und Supersoft an?"
Di Resta: "Aufgrund von Verkehr konnte ich heute nicht immer aussagekräftige Daten sammeln. Anhand der Erkenntnisse aus den Longruns müssen wir nun ermitteln, welche Reifen wir morgen und vor allem im Rennen am Sonntag wann einsetzen werden. Das hängt dann auch von der Startposition ab."

Frage: "Ist im Team anhand der guten Qualifying-Leistungen zuletzt ein Aufschwung spürbar, auch wenn du genau wie Nico Hülkenberg in den Rennen teilweise Pech hattest?"
Di Resta: "In Monza waren wir durch unsere Startplätze ganz eindeutig im Nachteil. Anderenfalls hätten wir wahrscheinlich die Mercedes schlagen können, denn im Rennen lief es richtig gut. In Monza funktionierte unser Auto schon im vergangenen Jahr gut. Gleiches gilt für Valencia. Ganz offensichtlich stimmen die Daten dort einfach. Wie es hier läuft, müssen wir abwarten. Ich habe gelernt, nach dem Freitag nicht zu euphorisch zu werden. Ich konzentriere mich vielmehr darauf, diese Position auch morgen zu bestätigen. Wenn das gelingt, wäre das ein bemerkenswertes Ergebnis."

Frage: "Aus den Reihen der größeren Teams hatten Mercedes und Lotus heute ganz offensichtlich Probleme. Wie siehst du das?"
Di Resta: "Das ist schwer zu sagen. Mercedes hat für dieses Wochenende ja ein großes Upgrade angekündigt. Vielleicht sehen wir ja noch etwas von ihnen. Lotus darf man ohnehin nicht vergessen. Sie hätten in diesem Jahr schon das eine oder andere Rennen gewinnen müssen. Man weiß nie genau, was vor sich geht."

Frage: "Spielen die aktuellen Aktivitäten auf dem Transfermarkt beim Fahren eine Rolle? Du wirst auch mit größeren Teams in Verbindung gebracht. Strengt man sich dann im Auto noch mehr an als sonst?"
Di Resta: "Wahrscheinlich schon. Ich kann nur hoffen, dass ich unterm Strich genug gezeigt habe, um die entsprechenden Leute zu überzeugen. Da spielt es natürlich eine große Rolle, welchen Eindruck man im Auto hinterlässt."