• 25.09.2011 22:08

  • von Dieter Rencken & Marco Helgert

Di Resta: Mit Leichtigkeit zu Rang sechs

Paul di Resta feiert sich und sein Force-India-Team nach dem Rennen in Singapur - Rang fünf in der Konstrukteurs-WM kommt allmählich in Reichweite

(Motorsport-Total.com) - Paul di Resta hätte sich nach dem verkorksten Freitag in Singapur einen sechsten Rang im Rennen wohl kaum vorstellen können. Doch eine starke Fahrt und eine clevere Reifenwahl zum Rennstart legten den Grundstein für das beste Formel-1-Rennen des Schotten. Als einziger Fahrer aus den Top-10 ging er auf den härteren Reifen ins Rennen.

Titel-Bild zur News: Paul di Resta

Keine Zitterpartie: Paul di Resta fuhr in Singapur locker im vorderen Mittelfeld

"Ich bin sehr zufrieden. Es war ein langes Rennen und wir waren sehr stark", erklärt er. "Der härtere Reifen war sehr schnell bevor das Safety-Car raus ging. Wir blieben damit länger draußen. Acht weitere Runden wollte das Team, und das war nicht schwierig. Ich dachte, dass das Safety-Car wäre dann ein Problem, aber wir gingen auf die härteren Reifen und konnten unsere Pace gut auf Rosberg einstellen. Es ging nur noch darum, das Auto mit den Reifen ins Ziel zu bringen und Benzin zu sparen.

Ohne Bedrängnis unterwegs

Dabei mischte er locker in den Reihen von McLaren und Mercedes mit. "Wir waren eben einfach richtig schnell unterwegs. Selbst nach den ersten Stopps waren wir ja noch vor ihnen", zeigt er sich selbst etwas überrascht. "Zu diesem Zeitpunkt waren sie etwas schneller als ich, weil sie frische Reifen hatten. Ich wollte sie nicht einfach gehen lassen und meinen Speed und meine Position damit stören. Das war der Schlüssel."

"Alles schien dann wie geplant zu laufen. Und als wir dann freie Fahrt hatten, waren wir sehr schnell. Am Ende Lewis Hamilton auch noch zu halten, wäre etwas schwierig gewesen. Aber es war auch gar nicht unser Ziel, gegen ihn zu fahren", fährt er fort. Hamilton fuhr so zu Rang fünf, di Resta brachte dahinter sicher den sechsten Rang nach Hause.

Insgesamt sieht es im Hause Force India derzeit gut aus. "Wir kamen mit einem Upgrade-Paket hierher, was uns den entscheidenden Vorteil im Rennen gebracht hat. Vor allem bei der Haltbarkeit der Reifen hat das geholfen, und die Vorteile davon haben wir heute gesehen", so di Resta. "Nachdem ich am Freitag wenig fahren konnte, nicht mit viel Benzin fuhr und so ins Rennen ging, muss ich einen dickes Danke an das Team schicken. Ich bin ja zuvor nie mit hoher Benzinlast gefahren. In den ersten drei Runden hab ich mich eingewöhnt, damit das klappen kann."


Fotos: Paul di Resta, Großer Preis von Singapur


Nächstes Ziel: Renault schlagen?

Mit einem Schlag - oder einem Rennen - setzte man sich entscheidend von Sauber in der Konstrukteursmeisterschaft ab und holte stark auf Renault auf. 22 Punkte sind es noch zu Rang fünf, der nun nicht mehr unmöglich erscheint. "Das ist dann schon eine große Herausforderung. Unmöglich ist das aber nicht, wenn man dieses Wochenende zugrunde legt. Wenn aber Monza sieht, dann wäre es nicht möglich", erklärt er.

Doch Monza möchte selbst der Schotte nicht als Referenz zugrunde legen. "In Monza waren wir gar nicht so schnell. Die Rennen der restlichen Saison sollten uns besser liegen, wenn mit mehr Abtrieb gefahren wird", erklärt er. "Die Verbesserungen, die wir für die Reifen mitgebracht haben, waren eine Hilfe. Man kann da schon optimistisch sein, auch wenn es unser letztes Update war."