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Der vergessene Lewis Hamilton...
Wesley Graves wurde einst gemeinsam mit Lewis Hamilton von McLaren unter Vertrag genommen, heute ist er aber ein frustrierter Arbeitsloser
(Motorsport-Total.com) - Ziemlich genau zehn Jahre ist es her, dass McLaren Lewis Hamilton, damals noch ein kleiner Junge, unter Vertrag genommen hat. Der Rest der Geschichte ist bekannt. Was viele aber nicht wissen: Neben Hamilton bekam noch ein zweiter Kartyoungster einen Fördervertrag, nämlich Wesley Graves, der noch um ein Jahr jünger ist.

© xpb.cc
Während sich Lewis Hamilton feiern lässt, sitzt Wesley Graves zu Hause
Doch während der neue "Tiger Woods der Formel 1" im Silberpfeil von Sternstunde zu Sternstunde fährt und in Großbritannien als neuer Held der Nation gefeiert wird, eines Tages so viel Geld verdienen wird wie wahrscheinlich noch kein Sportler vor ihm, wohnt Graves arbeitslos und frustriert in der Gemeindewohnung seiner Eltern in Leicester - wo ihn ein Journalist von der Tageszeitung 'Guardian' kürzlich besucht hat.#w1#
"Ich mag es nicht, Lewis zuzuschauen", seufzte er. "Das tut mir richtig weh. Ich mag es wirklich nicht. Ich sollte auch in der Formel 1 sein, aber ich werde nie dort hinkommen, wo er jetzt ist. Nicht mehr. Das ist vorbei." Ganz aufgegeben hat er seine Rennfahrerkarriere noch nicht, momentan liegt der Traum von der großen Karriere aber auf Eis - die notwendigen knapp 100.000 Euro hat seine Familie nicht, bei Sponsoren stößt er nur auf taube Ohren.
Seit sieben Jahren ist Graves kein Rennen mehr gefahren. Sein McLaren-Traum war nämlich schon nach nur einem Jahr wieder ausgeträumt, weil er aus dem Kader geschmissen wurde - seiner Meinung nach wurde er gegenüber Hamilton benachteiligt: "Sie wollten unbedingt den ersten schwarzen Fahrer in die Formel 1 bringen." Fahrerisch habe er dem heutigen Superstar aber in nichts nachgestanden, behauptet er immer noch.
Mit Graves' Karriere ist übrigens auch die Ingenieursfirma seines Vaters Steve den Bach runtergelaufen, denn der hat nicht weniger als 180.000 Euro in das Rennfahren des Sohnemanns investiert. Heute arbeiten die beiden übrigens als Landschaftsgärtner zusammen. Einen richtigen Job will sich der Junior nicht suchen: "Ich bin Rennfahrer, dafür wurde ich geboren. Und eines Tages werde ich auch wieder Rennen fahren."

