• 26.04.2008 20:52

  • von Fabian Hust

Dennis: Erst morgen sind wir schlauer

Im Lager von McLaren-Mercedes ist man sich sicher, dass nach der Qualifikation das Rennen in Barcelona alles andere als bereits entschieden ist

(Motorsport-Total.com) - Ron Dennis bleibt trotz der Tatsache, dass seine beiden Piloten in der Qualifikation zum Großen Preis von Spanien nur in die dritte Reihe fahren konnten, gelassen und optimistisch. Die Tatsache, dass je ein Renault und ein BMW Sauber neben Ferrari schneller war als die Silberpfeile, sieht der Brite nicht als ein garantiert korrektes Spiegelbild der aktuellen Kräfteverhältnisse an.

Titel-Bild zur News: Ron Dennis

Ron Dennis versprüht nach dem Qualifying weiterhin Optimismus

"Ich denke, dass es etwas voreilig ist zu sagen, wer im Moment der Schnellste und wer im Moment der Langsamste ist", erklärte Dennis gegenüber Reportern und verweist auf die Tatsache, dass die Teams aufgrund des aktuellen Reglements durchaus mit unterschiedlichen Benzin-Mengen unterwegs sind, es zumindest innerhalb eines Teams Unterschiede geben muss.#w1#

Nach dem Ende der Winter-Testfahrten galt McLaren-Mercedes als Hauptgegner von Ferrari, nach den ersten drei Saison-Rennen war BMW Sauber für viele Experten überraschend stärker. Doch Dennis bleibt optimistisch, dass man bis zum Ende der Saison die Kräfteverhältnisse wieder zurecht rücken kann.

Schon im Rennen am Sonntag könne sich das Ergebnis des Qualifyings zumindest teilweise revidieren: "Wenn man sich anschaut, wie eng es im Feld zugeht, und man sich anschaut, wie viele Runden Benzin man dabei hat, dann benötigt man in Bezug auf die Strategie keinen großen Unterschied, um dort zu stehen, wo wir in der Startaufstellung stehen. Das werden wir erst morgen wissen."

"Alle sind meiner Meinung nach enger zusammen gerückt." Ron Dennis

Man könne also nicht sagen, dass sich die Hackordnung in der Formel 1 geändert hat: "Aber eines steht fest, alle sind meiner Meinung nach enger zusammen gerückt. Und das bedeutet bessere Rennen. Und gute Rennen sind das, was die Formel 1 braucht. Darum geht es. Wir verbringen nicht ausreichend Zeit mit dem Diskutieren über Rennen."

Die Fahrer stimmen ihrem Chef zu. Natürlich sei man mit den Startpositionen fünf und sechs nicht zufrieden, aber es gehe eben unglaublich knapp zu: "Und wenn du dich nur ein wenig verbesserst, dann stehst du auf einer völlig anderen Position", erklärte Heikki Kovalainen.

"Wir werden weiterhin kämpfen." Heikki Kovalainen

Dies sei auch der Grund, warum man vor dem morgigen Rennen "definitiv nicht" aufgeben wird: "Wir werden weiterhin kämpfen. Wir wissen nichts über die Strategien und wie es morgen laufen wird. Wir werden einfach alles geben und alles ist möglich. So sehe ich das im Moment."

Teamkollege Lewis Hamilton pflichtet seinem Kollegen bei. Auch er hatte gehofft, weiter vorn zu stehen, ist mit der Geschwindigkeit seines Autos jedoch zufrieden: "Und ich habe das Gefühl, dass wir für morgen eine sehr gute Strategie haben. Wir werden nicht aufgeben. Morgen sollten wir dennoch ein gutes Rennen haben und wir wissen nicht, was die Leute vorn tun. Drückt uns die Daumen, dass wir ein gutes Rennen haben werden."