Deja-vu bei Sauber: Läuft es wie 2013?
Die Saison 2014 hat für Sauber ähnlich ernüchternd angefangen wie die vergangene - Monisha Kaltenborn glaubt an Steigerungspotenzial
(Motorsport-Total.com) - In Melbourne kamen Adrian Sutil und Esteban Gutierrez mit einer Runde Rückstand ins Ziel, in Malaysia setzte es gar einen Totalausfall - ähnlich wie in der ersten Saisonhälfte 2013 fährt Sauber der Konkurrenz noch hinterher. Das Schweizer Team, das auch immer wieder durch seine finanziellen Engpässe in die Schlagzeilen gerät, konnte jedoch zumindest in der vergangenen Saison das Ruder rechtzeitig wieder rumreißen und beendete das Jahr auf Platz sieben. Kann das noch einmal gelingen?

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Haben noch nicht den Mut verloren: Esteban Gutierrez und Monisha Kaltenborn Zoom
Zu langsam auf schnellen Geraden, zu träge aus langsamen Kurven - die Liste der Verbesserungsmöglichkeiten bei Sauber ist lang. Nach zwei Rennen zieht Teamchefin Monisha Kaltenborn bei 'Formula1.com' deshalb ein kritisches Fazit: "Wir werden uns die Daten genau anschauen, um herauszufinden, warum wir solche Probleme hatten. Wir müssen auf jeden Fall was am Chassis tun und wir müssen uns auch den Antriebsstrang nochmal genau anschauen. Wir müssen an beiden Fronten arbeiten."
So ein schlechter Start ist aber noch lange kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Es gilt, aus den Erfahrungen zu lernen. "Melbourne war wichtig, weil wir da beide Autos ins Ziel bekommen haben und Kuala Lumpur war enttäuschend, weil wir dachten, dass wir mit unserer Entwicklung auf dem richtigen Weg wären", zieht sie ein ambivalentes Fazit. "Es hat nicht sollen sein. Wir werden unseren Weg aber weitergehen, weil wir noch immer daran glauben, dass wir am Ende erfolgreich sein können."
2013 sammelte das Team 50 der 57 Konstrukteurs-Punkte erst in der zweiten Saisonhälfte. Kaltenborn baut darauf, dass die Entwicklung diesmal schneller voran geht: "Wir sind uns ziemlich sicher, dass wir herausgefunden haben, wo die Probleme liegen. Deswegen hoffe ich, dass wir nicht allzu lang brauchen werden, um sie zu beheben."
Die finanziellen Verhältnisse bei Sauber sind jedoch weiterhin noch nicht vollends geklärt. Entsteht dadurch eventuell eine Entwicklungs-Bremse? "Wir haben es im vergangenen Jahr hinbekommen, uns mit Telmex zu einigen, was ein wichtiger Schritt war, und jetzt geht es Schritt für Schritt weiter. Das ist vielleicht nach außen hin noch nicht so sichtbar, aber man kann mit Sicherheit sagen, dass im Hintergrund viel geschieht, was wir hoffentlich bald publik machen können. Ich hoffe, wir werden ein einfacheres Jahr haben als 2013."

