Nullnummer: Doppel-Ausfall für Sauber in Malaysia

Adrian Sutil und Esteban Gutierrez müssen den Grand Prix von Malaysia wegen technischer Probleme vorzeitig beenden - Großes Upgrade erst in Barcelona

(Motorsport-Total.com) - Beim Großen Preis von Malaysia in Sepang, dem zweiten Saisonrennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2014, gab es für Sauber nichts zu holen. Sowohl Esteban Gutierrez als auch Adrian Sutil mussten ihre Fahrzeuge auf Grund technischer Probleme vorzeitig abstellen. Sutil rollte in der 33. Runde eingangs der Start- und Ziel-Geraden ohne Antrieb aus, Gutierrez musste seinen C33 zwei Runden später mit einem Getriebedefekt in der Box abstellen. 19 Runden vor dem Rennende konnte Sauber damit einpacken.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil, Ausfall

Ende einer Dienstfahrt: Adrian Sutil muss den Sauber abstellen Zoom

Zuvor konnten sich die beiden Sauber-Piloten kaum in Szene setzen. Gutierrez war in der Lage, seine Startposition zwölf in der Anfangsphase zu halten. Gestartet auf Medium-Reifen, wechselte er nach zehn Runden auf einen neuen Satz Medium-Reifen. Nach 23 Runden zog der Mexikaner einen Satz der harten Reifenmischung auf. Zwölf Runden später kam dann beim Boxenstopp das Aus. "Nach einem langen Stint kam ich zum Boxenstopp und konnte danach den ersten Gang nicht mehr einlegen", berichtet Gutierrez. "Ich habe es mehrmals versucht, aber es hat nicht funktioniert. Da war nicht viel zu machen", sagt der Mexikaner.

Keinen Deut besser erging es Teamkollege Sutil, der zwei Runden vorher seinen Boliden abstellen musste. "Das Auto ist einfach ausgegangen. In meiner letzten Runde habe ich an Leistung verloren, und dann ging auf einmal das Auto aus. Ich weiß nicht wirklich, was passiert ist, wir müssen es analysieren", sagt der Gräfelfinger. "Seine Antriebseinheit hatte Leistung verloren, dann schaltete sich das Auto wegen eines Ausfalls der Stromversorgung komplett aus", erklärt Giampaolo Dall'Ara, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke.


Fotos: Sauber, Großer Preis von Malaysia, Sonntag


Zuvor hatte sich der 31-Jährige von Startplatz 17 aus schon um einige Positionen bis auf elf nach vorne gearbeitet. "Der Start des Rennens war in Ordnung, Adrian konnte gleich mehrere Plätze gutmachen. Wir waren auf einer Dreistopp-Strategie, mit dem Ziel, das Tempo der direkt vor uns liegenden Autos mitzugehen", analysiert Dall'Ara. "Beide Piloten starteten auf den Medium-Reifen. Adrian ließ dann beim ersten Stopp die härtere Mischung aufziehen."

"Generell war unsere Pace zu langsam und das Grip-Niveau schwach." Adrian Sutil

Doch auch mit dieser Strategie wären Punkte wohl nur mit Glück möglich gewesen. Insgesamt blieb Sauber auch in Malaysia mit dem nach wie vor übergewichtigen C33 hinter den eigenen Erwartungen zurück. "Generell war unsere Pace zu langsam und das Grip-Niveau schwach. Das war sehr ungewöhnlich, und das haben wir so nicht erwartet.", sagt Sutil. Ähnlich schätzt Ingenieur Dall'Ara die Lage ein: "Insgesamt war unsere Performance im Rennen nicht dort, wo wir sie erwartet hatten, entsprechend haben wir noch einige Arbeit vor uns."

"An den beiden Trainingstagen haben wir gesehen, dass die Maßnahmen, die wir zur Verbesserung der Performance eingeleitet hatten, durchaus ihre Wirkung zeigten", erkennt Teamchefin Monisha Kaltenborn hingegen positive Anzeichnen. "Und das bestätigt, dass wir in die richtige Richtung entwickeln. Natürlich ist so ein Ergebnis nach dem Rennen sehr enttäuschend. Das wird uns aber nicht von unserem Plan abbringen, die nächsten Schritte umzusetzen."

"Es ist eine Frage der Zeit, bis wird die Probleme in den Griff bekommen. Es gibt immer noch eine Antriebseinheit, die einen Vorteil hat. Wir gehören zu denjenigen, die aufholen müssen", so die Teamchefin. Kurzfristig ist aber noch nicht mit einem großen Aufschwung zu rechnen, zumal das nächste Rennen schon in sieben Tagen in Bahrain ansteht. "Wir planen für Barcelona ein großes Update, werden aber auch bei den kommenden beiden Rennen Maßnahmen zur Gewichtsreduzierung ergreifen", so Kaltenborn.