De la Rosa: "Maximal wäre Platz vier drin gewesen"
Der McLaren-Mercedes-Pilot erlebte ein schwieriges Rennen, hatte aber immerhin ein zuverlässiges Auto und auch ein Quäntchen Glück
(Motorsport-Total.com) - Pedro de la Rosa stand in Shanghai unter besonderer Beobachtung, denn noch hat das McLaren-Mercedes-Team nicht entschieden, ob das letzte Rennen der Saison in Brasilien der Spanier oder Nachwuchshoffnung Lewis Hamilton bestreiten darf. Am Ende wurde es für de la Rosa der fünfte Rang, der sich in der letzten Runde beim umstrittenen Zwischenfall zwei Ränge gutmachte: "Maximal wäre der vierte Rang drin gewesen", so de la Rosa.

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Pedro de la Rosa erlebte wie viele seiner Kollegen ein turbulentes Rennen
Wie einige andere Fahrer - allen voran Fernando Alonso - wechselte de la Rosa beim Boxenstopp auf neue Intermediates, was ein Fehler war: "Das war eine Fehlentscheidung von mir, denn wir hatten viel Probleme mit ihnen. Wir hätten die alten behalten sollen. Aber als die Reifen erst einmal angefahren waren, lief es sehr gut. Ich fuhr die drittschnellste Rennrunde (1,563 Sekunden langsamer als Alonso; Anm. d. Red.), aber die ersten 20 oder 25 Runden waren ziemlich übel."#w1#
Erstaunt war der 35-Jährige über die Konkurrenzfähigkeit von Michael Schumacher und Ferrari: "Die Bridgestone-Reifen haben heute viel besser funktioniert, als wir das gehofft hatten. Beim Start fuhr ich in der ersten Kurve außen, um ihm auszuweichen, verlor dabei aber einen Platz an einen BMW. Dann bekam ich von hinten eine mit, dabei wurde mein Diffusor beschädigt. Aber das Auto verhielt sich weiterhin gut."
Als de la Rosa auf Trockenreifen wechselte, hatte er einen Dreher: "Da zogen einige Autos an mir vorbei". Doch auch ohne den Dreher sei ein Platz auf dem Podium nicht möglich gewesen, "ganz einfach weil ich zu Beginn wegen der Reifenprobleme rund 30 Sekunden verloren hatte".
In der letzten Runde konnte sich de la Rosa dann schlagartig um zwei Plätze verbessern: "Ich sah sehr wenig, denn es begann zu regnen und der Asphalt war sehr rutschig. Ich bremste, als Barrichello den Zwischenfall hatte, und blockierte dabei alle vier Räder. Er krachte in Heidfeld, es flogen Karbonteile und ich musste geradeaus fahren, um auszuweichen. Ich sah, dass sie Probleme hatten, gab aus diesem Grund Gas und nutzte den Vorteil, als ich durchschlüpfte."
Nun blickt Pedro de la Rosa auf den kommenden Großen Preis von Japan: "Das ist mein zweites 'Heimrennen', ist es doch eine Strecke, die ich kenne und mag. Unser Auto funktioniert dort ganz gut." Dort wird er vielleicht zum vorerst letzten Mal ein Formel-1-Rennen bestreiten, auch wenn derzeit die meisten Experten davon ausgegen, dass de la Rosa auch in Sao Paulo im MP4-21 sitzen wird.

