• 09.03.2009 12:31

  • von Stefan Ziegler

De la Rosa: FOTA-Maßnahmen sind vernünftig

McLaren-Mercedes-Testfahrer Pedro de la Rosa würde eine neue Punkteregelung begrüßen - FOTA-Vorschläge finden großen Zuspruch

(Motorsport-Total.com) - Nachdem sich die Formel 1 schon im Vorfeld der Saison 2009 einer Radikalkur unterzogen hatte, tauchen nun schon die nächsten Regeländerungen am Rennhorizont auf. Die Teamvereinigung FOTA brachte vor wenigen Tagen ein neues Punktesystem ins Gespräch, das den Sieg bei einem Grand Prix wieder deutlich aufwerten soll. Ebenfalls geplant ist, dass die Teams künftig ihre Tankmengen offenlegen sollen, um für mehr Transparenz zu sorgen. Pedro de la Rosa findet diese Schritte gut.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa, Jerez, Circuit de Jerez

Pedro de la Rosa würde es begrüßen, sollte der Sieg wieder etwas mehr wert sein

"Letztendlich müssen wir doch das machen, was die Fans lieben. Bei diesem System nimmt man nun erstmals wirklich Rücksicht auf die Zuschauer", konnte der Spanier der neuen Punkteverteilung der FOTA einiges abgewinnen. Demnach soll der Sieger eines Rennes schon bald zwölf Punkte bekommen, der zweite Rang wäre neun Punkte wert und der Fahrer auf P3 würde sieben Punkte erhalten - die restlichen Top-8-Position würden wie gehabt bedacht werden.#w1#

Noch handelt es sich dabei freilich um einen Vorschlag, muss der Automobil-Weltverband FIA in seiner anstehenden Sitzung doch erst einmal ausgiebig darüber beratschlagen. McLaren-Tester de la Rosa findet daran jedenfalls Gefallen: "Es ist wichtig, dass der Rennsieger einen größeren Punktevorsprung gegenüber dem Zweiplatzierten erhält", meinte der 38-Jährige gegenüber 'AS'. "Ich stehe vollkommen hinter einem Konzept, das Rennsiege mehr belohnt."

"Ebenfalls gut finde ich, dass man die Tankmengen offenlegen will. Diese Maßnahmen scheinen mir durchaus vernünftig zu sein", betonte der ehemalige Jaguar-Fahrer, der bei den diesjährigen Wintertests bislang nur sporadisch zum Einsatz gekommen war. Überhaupt hat de la Rosa dabei noch keinen definitiven Eindruck vom Kräfteverhältnis der neuen Saison bekommen: "Bei den Wintertests vermag niemand wirklich zu sagen, wo er sich befindet."

"Alle Teams fahren unterschiedlich Programme - aber in diesem Jahr wird das alles noch zusätzlich verschärft. Die Autos wurden vor der neuen Saison vor allem im Bereich der Aerodynamik stark verändert", erläuterte der Spanier. "In diesem Bereich kann man im Jahresverlauf viel an Boden gutmachen. Aber bei derart restriktiven Regeln wird es sicherlich schwierig, auch nur einige Zehntelsekunden zu finden."

Neben den üblichen Verdächtigen - de la Rosa sieht vor allem die italienische Ferrari-Mannschaft einmal mehr gut aufgestellt - hat der Spanier auch noch das französische Renault-Team um Doppelweltmeister Fernando Alonso auf der Rechnung. "Renault ist sicherlich eines der Teams, die sich seit dem Testbeginn sehr stark verbessert haben. Anfangs lagen sie deutlich zurück", meinte de la Rosa. Eine Prognose zum Schluss? "Das Jahr ist lang..."