De la Rosa fährt Tagesbestzeit in Barcelona
13 Autos waren heute bei den Tests in Barcelona unterwegs - Pedro de la Rosa am Ende vor Zonta, Alonso, Wurz und Heidfeld
(Motorsport-Total.com) - Nachdem gestern mit nur zwei Teams die Testwoche in Barcelona aufgenommen wurde, herrschte heute bereits wesentlich mehr Fahrbetrieb auf dem 'Circuit de Catalunya': Bis auf Jordan-Toyota und Minardi-Cosworth waren alle Formel-1-Rennställe mit zumindest einem Auto anwesend, um sich auf die am 24. April in Imola beginnende Europasaison vorzubereiten.

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Pedro de la Rosa ist momentan der Mann der Stunde in der Formel 1
Der Tag begann bei bewölktem Himmel und gut 15 Grad. Gegen Mittag klarte es auf, wodurch die Temperaturen auf bis zu 19 Grad stiegen. Die Asphalttemperaturen erreichten sogar ein Maximum von 21 Grad. Damit herrschten ähnliche Bedingungen, wie sie beim nächsten Rennen zu erwarten sind. Entsprechend fleißig bereiteten sich die Teams vor: Gleich sechs Piloten absolvierten mehr als 100 Umläufe auf dem 4,627 Kilometer langen Kurs.#w1#
De la Rosa nahm den Schwung aus Bahrain nach Spanien mit
Bestzeit fuhr McLaren-Mercedes-Testpilot Pedro de la Rosa (88 Runden) im Vorjahresmodell MP4-19B, der nach seiner starken Vorstellung in Bahrain noch immer auf Wolke sieben schwebt. Der Spanier legte auf seiner Hausstrecke eine Zeit von 1:14.391 hin und schrammte nur um 0,594 Sekunden am im Februar 2004 von Takuma Sato (BAR-Honda) aufgestellten Streckenrekord vorbei.
Auf Platz zwei landete Ricardo Zonta (Toyota/+ 0,125/65 Runden) vor WM-Leader Fernando Alonso (Renault). Letzterer hatte heute mehr Glück als gestern, als er einen Heckflügelbruch erlitten hat, absolvierte 118 reibungslose Runden und damit fast zwei Renndistanzen und verlor 0,555 Sekunden auf die Bestzeit. Alexander Wurz (McLaren-Mercedes/65 Runden) saß im MP4-20, war aber um 0,787 Sekunden langsamer.
Für das BMW WilliamsF1 Team nahmen heute Nick Heidfeld (+ 0,946/123 Runden) und Antonio Pizzonia (+ 1,051/54 Runden) die Testfahrten vor Imola auf. Das deutsch-brasilianische Duo belegte die Positionen fünf und sechs. Gemeinsam absolvierten sie nicht weniger als 2,75 Renndistanzen, obwohl Pizzonia einige technische Schwierigkeiten hatte. Im Vordergrund standen Arbeiten am Setup und Reifentests.
Wieder Probleme für Fisichella - Panis ebenfalls mit Defekt
Giancarlo Fisichella (Renault/+ 1,071/78 Runden) landete auf dem siebenten Platz, hatte aber genau wie gestern Probleme mit seinem R25 und blieb zwischendurch auf der Strecke stehen. Weil Olivier Panis (12./+ 2,762/47 Runden) zum selben Zeitpunkt dasselbe Schicksal erlitt, konnten sich der Italiener und der Franzose bei der Rückfahrt eines der Streckenfahrzeuge teilen. Besser erging es Anthony Davidson (8./+ 1,109): Mit 143 Runden beziehungsweise 675 gefahrenen Kilometern war er fleißigster Pilot des Tages.
Abgerundet wurde das Klassement von Jenson Button (10./BAR-Honda/+ 1,746/109 Runden), David Coulthard (11./Red Bull Racing/+ 1,994/111 Runden) und Jacques Villeneuve (13./Sauber-Petronas/+ 3,705/74 Runden). Letzterer konzentrierte sich auf Reifentests und die Weiterentwicklung der Aerodynamik des C24, kam aber weiterhin auf keinen grünen Zweig, was seine Einstellungsprobleme in Bezug auf die Elektronik angeht.
Einziger Bridgestone-Pilot in Barcelona war übrigens Marc Gené. Der Spanier landete auf dem neunten Platz, absolvierte im F2004M von Ferrari 120 Runden und hatte unterm Strich 1,346 Sekunden Rückstand auf die Tagesbestzeit. Genau wie gestern konzentrierte er sich auch heute wieder auf Reifentests. Bridgestone ist derzeit damit beschäftigt, eine ideale Gummimischung für die kühleren Europarennen herauszufiltern.

