powered by Motorsport.com

De la Rosa: Alonso-Vertrag wurde "innerhalb von Stunden" geschlossen

Wurde Fernando Alonsos Aston-Martin-Vertrag wirklich erst nach dem Rücktritt von Sebastian Vettel geschlossen? Laut Pedro de la Rosa dauerte es nur wenige Stunden

(Motorsport-Total.com) - Gerade einmal vier Tage lagen zwischen Sebastian Vettels Rücktrittsankündigung und dem verkündeten Wechsel von Fernando Alonso von Alpine zu Aston Martin. Hat der zweimalige Weltmeister, der laut eigener Aussage nur "zehn Minuten" für eine Vertragsverhandlung braucht, wirklich so kurzfristig unterschrieben oder war da schon längere Zeit etwas im Busch?

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso und Pedro de la Rosa (Aston Martin)

Treffen sich bei Aston Martin wieder: Fernando Alonso und Pedro de la Rosa Zoom

Glaubt man den Aussagen von Alonsos Landsmann Pedro de la Rosa, der kürzlich als Botschafter vom Team verpflichtet wurde, dann soll es wirklich so schnell gegangen sein: "Es gab keinen Plan für die Verpflichtung", beteuert er im Interview mit 'Motorsport.com Spanien' im Rahmen einer Präsentation von Movistar +.

Vettels Abgang habe aber "eine Lücke" hinterlassen, die das Team dann schließen wollte. Die Verpflichtung von Alonso sei dann "innerhalb von ein paar Stunden gehastet" worden, bevor der Spanier am Montag nach dem Rennen von Ungarn als neuer Stammfahrer für 2023 vorgestellt wurde.

Übrigens: Über genau dieses Thema hat die Formel-1-Redaktion rund um Chefredakteur Christian Nimmervoll kurz vor Weihnachten innerhalb eines vierstündigen Livestreams auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de (hier abonnieren) diskutiert.

Alonso als Motivator

Sein Debüt für seinen neuen Arbeitgeber hat Alonso in diesem Jahr schon absolviert. Der Spanier konnte es kaum erwarten, die Saison mit Alpine zu beenden, und war schon bei den Testfahrten in Abu Dhabi nach dem Saisonfinale in Grün zu sehen.

Teamchef Mike Krack lobte Alonsos Einstand als "sehr beeindruckend" und betonte auch die Motivation, die der 41-Jährige mitbringt. Die hat auch de la Rosa erkannt: "Ich habe Fernando bei seinem Debüt in verschiedenen Teams gesehen, und ich habe den echten Fernando von 20 Jahren gesehen, super motiviert, sehr professionell, fleißig, präzise, akribisch und ein großer Motivator", sagt er.

"Es geht nicht nur darum, schnell zu sein, was Fernando ist, sondern vor allem darum, zu wissen, wie man überträgt, wie man motiviert, wie man im Team arbeitet", so der ehemalige Formel-1-Pilot. "Und ich denke, Fernando ist in all diesen Bereichen ein sehr kompletter Fahrer."


Das sei für ein Team wie Aston Martin auch sehr wichtig. Man verlor mit Vettel zwar einen viermaligen Weltmeister, konnte aber sofort einen "Superchampion", wie de la Rosa sagt, als Ersatz verpflichten.

Kommt Alonso mit Stroll aus?

Eine wichtige Frage, die sich viele dabei stellen, ist, wie Alonso mit seinem neuen Teamkollegen Lance Stroll zurechtkommen wird, nachdem es zuletzt auch Reibungen mit Esteban Ocon bei Alpine gegeben hatte.

Auch Stroll gilt nicht unbedingt als einfachster Charakter, hatte in Austin schon einen Unfall mit Alonso herbeigeführt und besitzt den Bonus, Sohn des Teambesitzers zu sein. "Am Ende kommt es bei einer Beziehung mit dem Teamkollegen nicht nur auf das Team an, sondern auch auf die Fahrer selbst und den Respekt zwischen ihnen", sagt de la Rosa.


Die 10 besten Formel-1-Fahrer 2022!

Wer sind, losgelöst von Konkurrenzfähigkeit des Autos, Zuverlässigkeit der Technik und Qualität des Teams, die schlechtesten und besten Fahrer der F1? Weitere Formel-1-Videos

Er glaubt: "Die beiden werden gut miteinander auskommen. Sie sind beide sehr erfahrene Piloten. Man sollte die Erfahrung und den Speed von Stroll nicht unterschätzen, denn es wird bereits seine siebte Saison sein", so der Spanier. "Ich glaube, es wird eine sehr gute Paarung sein."