• 18.06.2006 14:33

De Ferran trotz Honda-Krise weiterhin optimistisch

Honda-Sportchef Gil de Ferran weiß, dass seinem Team viel harte Arbeit ins Haus steht, nimmt gleichzeitig aber seine beiden Fahrer in Schutz

(Motorsport-Total.com) - Mit 29 Punkten aus acht Rennen steht Honda momentan viel besser da als vor einem Jahr, als die Japaner - damals noch unter BAR-Regie - noch keinen einzigen Zähler auf ihrem WM-Konto hatten. Dennoch hätte man sich in Brackley wesentlich mehr vom Jahr 2006 erwartet, zumal der RA106 im Winter neben dem Renault R26 das schnellste Auto war.

Titel-Bild zur News: Gil de Ferran

Gil de Ferran sucht die Schuld an der Krise nicht bei Button und Barrichello

"Wir sind nahe dran, das Auto ist auch konkurrenzfähig, aber wir müssen uns einfach noch ein bisschen verbessern", erklärte Sportchef Gil de Ferran nach dem punktelosen Rennen in Silverstone. "Die anderen Teams stehen nicht still, also müssen wir schneller Fortschritte machen als sie. Die Ressourcen dafür haben wir ja. Wenn man konstant gewinnen will, darf man sich keine Fehler leisten. Es braucht aber Zeit und Vorbereitung, um diese Faktoren gleichzeitig zusammenzubringen."#w1#

Große Hoffnungen setzt der Brasilianer in den neuen Windkanal, der seit Ende Mai zusätzlich zu alten Anlage läuft und schon in Montréal erste Früchte tragen soll: "Der Windkanal hat vor einigen Wochen seine Arbeit aufgenommen. Das wird uns natürlich nicht sofort eine bessere Performance verschaffen, aber hoffentlich wird es unsere Leistungen verbessern und uns später im Jahr bessere Resultate ermöglichen", so de Ferran.

Und: "Die Fahrer sind nicht unser Problem, das möchte ich klarstellen. Das Auto ist unter Rennbedingungen einfach nicht schnell genug. Ich denke nicht, dass andere Fahrer im selben Auto bessere Ergebnisse eingefahren hätten", teilte er weiter mit. "Ein guter Fahrer kann in einem schlechten Auto auch nichts ausrichten. Die Fahrer sind ein wichtiges Element des Puzzles, aber sie sind nicht alles."