• 01.06.2004 14:26

  • von Fabian Hust

David Richards lobt "ruhiger gewordenen" Takuma Sato

BAR-Honda-Teamchef David Richards glaubt, dass die Formel-1-Szene vor Takuma Sato langsam aber sicher Respekt bekommt

(Motorsport-Total.com) - In Monte Carlo stürmte Takuma Sato am Start kompromisslos an Michael Schumacher vorbei und hielt die Konkurrenz in Schach, bis ihm vorzeitig der Motor explodierte. Auf dem Nürburgring überholte Sato Jarno Trulli im Renault und setzte zu einem mutigen Manöver gegen Rubens Barrichello an, das misslang, weil sich der Japaner den Frontflügel dabei abfuhr. Wenige Runden später explodierte erneut der Motor, ansonsten wäre Sato Dritter geworden.

Titel-Bild zur News: David Richards

Richards: Möge Sato doch alle Fahrer in einer Pfeife rauchen...

Am gesamten Wochenende auf dem Nürburgring hinterließ Takuma Sato einen stärkeren Eindruck als der hoch gelobte Jenson Button. Langsam aber sicher mausert sich der 27-Jährige zum Favoritenschreck. Mit Takuma Sato hat Japan den besten Landsmann aller Zeiten in der Formel 1.#w1#

"Wir haben in der Fabrik eine Pinnwand, auf der alle Fahrer zu sehen sind, die Sato auf der Strecke schon geknackt hat", verrät Teamchef David Richards dem 'Independent'. "Wir haben Ralf in Bahrain, Michael in Monaco und nun Rubens und Jarno in Deutschland abgehakt", so Richards, der stolz auf seinen Fahrer ist und im Gegensatz zu Barrichello das Manöver gegen den Brasilianer nicht als "amateurhaft" empfunden hat.

"Man kann darauf wetten, dass Rubens in Zukunft gut in den Spiegel schauen wird, bevor er in eine Kurve einlenkt, um sicher zu stellen, dass Taku nicht neben ihm ist", so Richards, der das Manöver als "heldenhaft" bezeichnete. "Man mag vielleicht fragen, ob dies ein übermotiviertes Manöver war oder nicht, aber es gab genügend Raum und er bremste auf einer geraden Linie. Rubens hatte schlussendlich die Wahl, ob er einlenkt oder nicht."

Dass einige Leute Sato als "Kamikaze-Fahrer" bezeichnen, findet sein Chef nicht angemessen: "Die Leute sagen immer, dass Taku ruhiger werden muss, aber wir glauben, dass er dies seit letztem Jahr schon geworden ist. Er tastet sich am Freitag an sein Limit heran, fährt mit rund 90 Prozent Einsatz und erhöht dann für das Qualifying auf 95 Prozent."