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Das Rennen in der Analyse: Vettel und Hamilton stolpern über Strategie

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Red Bull wundert sich über Mercedes-Motor +++ Toto Wolff verteidigt Strategie +++ Bottas: "Eines meiner besten Rennen" +++

17:34 Uhr

Strafpunkte für Alonso und Gasly

Beide haben nicht nur eine Strafe im Rennen sondern auch je zwei Strafpunkte bekommen. Für Alonso sind es die ersten seit seinem Comeback. "Es ist einfach frustrierend. Wenn wir nicht konkurrenzfähig sind, dann ist es ein langweiliges Rennen. Und wenn wir konkurrenzfähig sind, dann haben wir verrücktes Wetter und alle möglichen Dinge passieren", winkt der Spanier ab.

Eine Übersicht über alle Strafpunkte findest Du hier!


17:27 Uhr

Norris zufrieden: "Sind cool geblieben"

Ähnliche Bedingungen wie in Sotschi heute. Das hat McLaren aber nicht aus der Bahn geworfen. "Sie hatten es unter Kontrolle und sind cool geblieben", lobt Norris sein Team und erklärt: "Wir waren entspannt und haben gute Entscheidungen getroffen. Wir waren zur richtigen Zeit an der Box." Letztendlich habe man nach Sotschi ohnehin gar nicht so viel ändern müssen.

Es seien in Russland einfach "Kleinigkeiten" gewesen, die am Ende "massive Konsequenzen" gehabt hätten. "In 95 Prozent der Fälle haben wir einen guten Job gemacht", blickt Norris zurück. Das sei auch heute wieder so gewesen. Sotschi sei einfach ein Ausrutscher gewesen. Am Ende landete der Brite heute auf P7.


17:20 Uhr

Wolff: Rückblickend betrachtet ...

Der Österreicher ist bekanntlich ebenfalls der Meinung, dass sein Team keinen Fehler gemacht hat. In seiner Medienrunde hat er eben allerdings eingeräumt: "Rückblickend hätte ich zehn Runden früher gestoppt und auf der Strecke [um die Positionen] gekämpft." Damit wäre man dann "wahrscheinlich Dritter oder Vierter" geworden. Allerdings habe es zu dem Zeitpunkt Sinn ergeben, draußen zu bleiben und zu zocken.

Mit der Variante hätte es nämlich "viel mehr zu gewinnen" gegeben - wenn der Plan aufgegangen wäre.


17:12 Uhr

Leclerc: Haben zu spät gestoppt

Der Monegasse führte das Rennen zwischenzeitlich an. Letztendlich habe man aber "zu spät" gestoppt. "In den letzten zehn Runden habe ich nur versucht, die Inters zum Arbeiten zu bringen. Aber sie haben nie wirklich funktioniert", berichtet er. Das gleiche Problem wie bei Hamilton also. "Das war etwas schade, denn dadurch haben wir ein Podium verloren", so Leclerc bei 'Sky'.

Er stellt aber auch klar: "Ich bereue nichts. In Russland war die Kommunikation nicht gut, aber ich denke, dass sie dieses Mal sehr gut war. [...] Wir haben das getan, von dem wir dachten, dass es zu diesem Zeitpunkt die richtige Entscheidung ist. Es hat sich nicht ausgezahlt, aber mit diesen Reifen war es auch einfach ein seltsames Rennen."


17:05 Uhr

Masepin entschuldigt sich bei Hamilton

"Es tut mir sehr leid für Lewis", sagt der Russe, der Hamilton beim Überrunden fast abgeräumt hatte. Seine Erklärung: "Ich sehe gar nichts in diesen Spiegeln. Ich brauche im Funk klare Anweisungen, wo die anderen Autos sind." Die habe er nicht bekommen. "Ich bin blind gefahren", erklärt er und sagt, er sei "froh", dass nichts passiert sei. Er wolle sich auch persönlich noch bei Hamilton entschuldigen.

Eine Strafe gab es dafür übrigens nicht mehr.


16:58 Uhr

Lob für die Nummer-2-Fahrer

Sieg für Bottas, P3 für Perez. Die beiden bekommen dafür von ihrem jeweiligen Chef ein Sonderlob. "Das ist genau das, was wir von ihm brauchen", sagt Christian Horner bei 'ServusTV' und erklärt: "Er ist ein sehr starkes Rennen gefahren heute, und speziell mit Lewis in der Situation konnte man sehen, er ist sehr entschlossen. Das war ein entscheidender Moment für uns im Rennen. Ich bin sehr zufrieden mit seiner Leistung."

Und auf der anderen Seite lobt Wolff Bottas: "Ich freue mich sehr für ihn, denn er ist ein brutal gutes Rennen gefahren. Das waren heute zehn aus zehn Punkten. Dass er das kann, wissen wir. Heute hat er es wieder bewiesen. Er hatte den besten Start, war schnellster Mann auf der Strecke, hatte das beste Reifen-Handling, fuhr die schnellste Runde und hat das Rennen souverän kontrolliert. Besser geht es nicht."


16:51 Uhr

Wolff: "Entscheidungen waren so richtig"

Der Teamchef hat Verständnis dafür, dass Hamilton am Funk so sauer war. "Es ist natürlich im Auto ganz schwer zu verstehen, wie die Situation ist", sagt er bei 'ServusTV' und erklärt: "Er wollte erst draußenbleiben. Da waren wir aber eineinhalb Sekunden langsamer als der Rest, mit Gefahr auf mehr. Denn Leclerc ist dann plötzlich ganz langsam gefahren."

Er betont: "Ich glaube, die Entscheidungen waren so richtig. Wir haben gegambelt auf eine entweder auftrocknende Bahn oder aber das bis zum Ende auszuhalten. Dann aber war's so langsam, dass wir die Position verteidigen mussten, auch gegen Gasly." Deswegen habe man Hamilton hereingeholt, um am Ende nicht noch mehr Positionen zu verlieren.


16:46 Uhr

Ocons Reifen am Limit

Hier ist gut zu sehen, dass die Reifen von Ocon am Ende des Rennens völlig durch waren. Mario Isola von Pirelli erklärt, man habe die Teams davor gewarnt, ohne Stopp durchfahren zu wollen, "weil es ein sehr riskantes Manöver war." Dementsprechend findet er es auch richtig, dass Mercedes Hamilton noch reingeholt hat. "Es ist etwas gefährlich, die Grenzen so stark wie heute auszutesten", warnt er.


16:40 Uhr

Bottas: Nie über Slicks nachgedacht

Der Finne wird in der PK gefragt, wie nah man am Ende an Bedingungen für Slicks gewesen sei. Er erklärt, dass man ganz am Ende des Rennens gar nicht mehr so weit davon entfernt gewesen sei. Während des Rennens selbst habe er aber zu keinem Zeitpunkt über einen Wechsel nachgedacht. Das ging wohl fast allen Piloten außer Vettel so ...


16:35 Uhr

Verstappen: Problem am Lenkrad spielte keine Rolle

Der Niederländer meldete während des Rennens einmal am Funk, dass sein Lenkrad schief sei und nach links hänge. In der PK stellt er aber klar, dass das kein großes Problem gewesen sei. Es habe seine Performance nicht beeinträchtigt. Es sei ab dem Start so gewesen und schlimmer geworden, als die Reifen immer älter wurden. Eine große Sache sei es aber nicht gewesen.


16:30 Uhr

Hamilton: Hätten besser nicht gestoppt

Auch der Weltmeister hat sich zu seiner Strategie heute geäußert. "Rückblickend hätte ich wohl besser draußenbleiben oder aber deutlich früher an die Box kommen sollen", sagt er und erklärt: "Wenn du erst acht Runden vor Schluss reinkommst, hast du keine Zeit mehr, die Graining-Phase dieses Reifens auf einer abtrocknenden Strecke richtig zu durchlaufen."

"Deshalb war am Ende klar, dass ich noch mehr verlieren würde. Es ist ein bisschen frustrierend, aber ändern können wir es jetzt auch nicht mehr", zuckt er die Schultern und erklärt: "Als ich an dritter Stelle lag, fühlte ich mich richtig gut und dachte: Wenn ich diese Position einfach halten kann, dann ist das ein großartiges Ergebnis vom elften Startplatz kommend. Letzten Endes ist es nicht ganz so gut ausgegangen."


16:24 Uhr

Vettel nimmt Strategie auf seine Kappe

Der Deutsche war der einzige Fahrer, der es heute einmal kurz auf Slicks versuchte. "Letzten Endes habe ich die Entscheidung getroffen. Ich wollte es probieren", gesteht er und erklärt: "Von den Intermediates war nichts mehr übrig. Ich dachte, die Slicks wären genauso gut. Aber ich konnte nicht bremsen und hatte keinerlei Grip, sodass ich viel Zeit verlor. Ich konnte sie nicht zum Arbeiten bringen."

"Es war schlimmer, als ich es erwartet hatte, auch wenn es hier und da noch feucht war", erklärt er. Damit war sein Rennen dann natürlich gelaufen. "Es war eine ähnliche Situation wie im letzten Jahr [...]. Da dachte ich 15 Runden vor Schluss, dass ich die Slicks ausprobieren wollte, als die Strecke etwas schlechter war. Also dachte ich, dass es einen Versuch wert wäre. Aber es erwies sich als falsch", so Vettel.


16:19 Uhr

Marko mit Doppelpodium "sehr zufrieden"

"Das war das Optimum, das wir herausholen konnten", erklärt der Österreicher nach P2 und P3 bei 'ServusTV' und ergänzt: "Wie man gesehen hat, war das Reifenmanagement das alles Entscheidende. Wir haben nie etwas riskiert, haben die Sache langsam angegangen. Checo ist ein fantastisches Rennen gefahren, die WM-Führung ist auch wieder bei uns. Wir sind sehr zufrieden."


16:14 Uhr

Alonso entschuldigt sich bei Schumacher

Der zweimalige Weltmeister schildert den Vorfall zu Beginn des Rennens so: "Ich habe versucht, ihn zu überholen. Ich dachte, ich wäre neben ihm. Es war natürlich ein sehr spätes Manöver und wir berührten uns. Leider hat er sich dann gedreht. Ich habe die Strafe gekriegt, die nehme ich an, natürlich. Es tut mir leid, dass wir die Kollision hatten."

Gleichzeitig stellt er aber auch klar: "Das ist nur passiert, weil ich auf P14 lag. Ich sollte nicht auf dieser Position sein." Ein kleiner "Gruß" in Richtung Gasly, der Alonso bereits zuvor in Kurve 1 umgedreht hatte. "Es scheint so, als mache das Glück dieses Jahr einen großen Bogen um uns", zuckt der Spanier die Schultern.


16:10 Uhr

Die Analyse des Rennens live auf YouTube!

In den kommenden Stunden stehen in Istanbul noch zahlreiche Online-Medienrunden an. Direkt im Anschluss daran gibt es auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de wie üblich die große Analyse des Rennens mit Kevin Scheuren und unserem stellvertretenden Chefredakteur Stefan Ehlen. Folgende Themen sind geplant:

- Sebastian Vettel: Wer hat die Reifenentscheidung getroffen?
- Fernando Alonso: Pechvogel und Übeltäter
- Mick Schumacher: Trotzdem noch vor Masepin …
- Max Verstappen führt wieder in der WM, aber ...
- Lewis Hamilton: P5 gewonnen oder P3 verloren?
- Warum kann man im Nassen durchfahren ohne Stopp?
- Warum die frischen Intermediates eingegangen sind
- Und wie geht’s weiter im Titelkampf?

Los geht's heute um 18:30 Uhr!



16:06 Uhr

Perez: Mussten geduldig sein

"Es war ein ziemlich intensives Rennen", sagt der zweite Red-Bull-Pilot und erklärt: "Es war eines dieser Rennen, in denen man geduldig sein, zur richtigen Zeit pushen und die Reifen schonen muss, weil man nicht genau wusste, was mit den Reifen passiert." Das sei heute die größte Herausforderung gewesen. Am Ende wurde er mit dem ersten Podestplatz seit Le Castellet belohnt.