Das Leben bei Ferrari geht weiter
Ross Brawn, Jean Todt und Paolo Martinelli suchen nach neuen Herausforderungen und sehen weitere Erfolge von Ferrari nicht in Gefahr
(Motorsport-Total.com) - Bei Ferrari wird sich für das kommende Jahr viel ändern: Nicht nur Michael Schumacher verlässt das Team, mit ihm verlassen auch Jean Todt (Teamchef), Ross Brawn (Technischer Direktor) und Paolo Martinelli (Entwicklungschef Motoren) ihre Posten. Ihnen allen ist eines gemeinsam: Sie wollen, dass Ferrari auch mit der neuen Struktur in der Zukunft Erfolge einfahren wird.

© Ferrari
Neue Aufgaben für Paolo Martinelli, Jean Todt und Ross Brawn (v.l.n.r.)
"Zu sehen, dass ein so wichtiges Kapitel der Geschichte von Ferrari geschlossen wird, hat eine spezielle Wirkung auf mich", erklärte Todt. "Aber ich weiß, dass das Leben so ist und ich es akzeptieren muss. Es waren außergewöhnliche Jahre, was die Arbeit aber auch die menschliche Seite betrifft. Aus den Werten unserer 'Familie' heraus wurden wichtige Leistungen erbracht."#w1#
"Ich danke Ross und Paolo für ihre bespiellosen Bemühungen und ich wünsche ihnen alles Gute beim Erreichen ihrer neuen Lebensziele, die sie sich selbst gesteckt haben", fuhr er fort. "Auch wenn ein Kapitel geschlossen wird, das Leben bei Ferrari geht weiter. Und mit Stolz und Entschlossenheit werden wir die neuen Herausforderungen angehen."
Brawn vertraut den Nachfolgern
Für Brawn war der Abschied aus Maranello nicht leicht. "Ich möchte Ferrari danken, dass ich ein Teil in dieser wunderbaren Phase der Geschichte des Teams sein durfte", erklärte er. "Jeder weiß, dass Ferrari eine Legende ist, aber wichtiger sind die Menschen, die dort arbeiten. Sie haben eine außergewöhnliche Professionalität, Loyalität, Motivation und Leidenschaft gezeigt."
Sein Abgang soll keine bleibenden Wunden hinterlassen. "Sie sind alle außergewöhnliche Menschen", lobte er. "Wir bereiten die Übergabe nun schon seit einiger Zeit vor und ich bin zufrieden, dass meine Aufgaben nun in den Händen von Leuten liegen, von denen ich überzeugt bin, dass sie noch bessere Arbeit leisten können als ich. Ich habe in alle großes Vertrauen und ich bin sicher, dass sie noch mehr Erfolge nach Maranello bringen werden."
Ferrari-Zeit von Martinelli beendet
Martinelli beendet seine Karriere nur im Formel-1-Bereich, bei Fiat wird er künftig eine neue Rolle bekommen. Doch für den Italiener endet in Maranello ein langer Weg. "Ich habe mein ganzes Arbeitsleben bei Ferrari verbracht", erklärte er. "Zunächst war ich in der GT-Abteilung - für 16 Jahre -, dann kam ich im Januar 1995 zur 'Gestione Sportiva'. In beiden Abteilungen erlebte ich unheimlich viel, was faszinierend und schön war."
"(Ferrari-)Präsident Montezemolo scherzt oft über die Tatsache, dass ich zum Unternehmen kam, als ich noch kurze Hosen trug", fuhr er fort. "Für mich steht nun aber eine dritte Herausforderung in der Fiat-Gruppe an. Ich werde einen Teil meines Herzens in Maranello lassen. Es waren unvergessliche Zeiten als Teil eines fantastischen Teams, das aus Leuten bestand, die sowohl bei der Arbeit als auch im persönlichen Umgang außergewöhnlich waren."

