• 23.10.2006 09:40

  • von Inga Stracke

Danner: "Michael kann als glücklicher Mensch abtreten"

Der ehemalige Formel-1-Pilot im 'F1Total.com'-Interview über das letzte Rennen von Michael Schumacher in der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Wie hast du das letzte Rennen von Michael Schumacher gesehen?"
Christian Danner: "Ich hatte meinen Spaß. Ich mag Rennen, in denen etwas passiert und in denen überholt wird. Ich habe ungern langweilige Rennen und dieses Rennen war alles andere als langweilig."

Titel-Bild zur News: Christian Danner

Christian Danner freut sich mit Michael Schumacher über eine einmalige Karriere

Frage: "War der Abschied eines Michael Schumacher würdig?"
Danner: "Absolut! Michael kann als glücklicher und strahlender siebenmaliger Weltmeister nach Hause gehen. Er ist gesund und putzmunter, er hat einen Haufen Geld verdient - er ist in einer Situation, in der man nach 16 Jahren die Bühne verlassen und selbst darüber nur jubeln kann. Michael hat sicherlich mehr erreicht, als er sich das selbst erträumt hat."#w1#

Frage: "Aber der Sieg zum Abschluss wäre sicherlich schön gewesen..."
Danner: "Michael Schumacher ist ein normaler Rennfahrer, wie wir eben alle gestrickt sind, natürlich hätte er gerne gewonnen. Das ist logisch. Aber ich sehe das Ganze mit etwas mehr Abstand und mit zehn Jahren mehr auf der Uhr als Michael Schumacher doch sehr entspannt und sage 'Gratuliere, dass du dies 16 Jahre lang so blitzsauber durchgehalten hast und vor allem die Energie hattest, die viele andere Formel-1-Piloten nicht hatten, immer wieder die Energie aufzubringen, um das Team zu motivieren, sich selbst zu motivieren und dann wirklich immer am Limit zu fahren'."

Frage: "Kann es sein, dass der eine oder andere Konkurrent jetzt aufatmet und sagt 'Endlich ist der weg, da habe ich vielleicht eher mal die Chance, auch mal etwas zu zeigen'?"
Danner: "Ich glaube nicht, dass der eine oder andere Konkurrent so denkt. Michael war unter den Fahrerkollegen sicherlich nicht der Beliebteste, das muss man auch mal so feststellen, deshalb wird ihm hier, im Fahrerlager, was die Kollegen anbetrifft, keiner eine Träne nachweinen."