• 12.10.2012 14:08

  • von Stefan Ziegler

Dank McLaren und Williams: Marussia ist auf dem Sprung

Die Zusammenarbeit mit McLaren und Williams verhilft Marussia zu weiteren Fortschritten: 2013 geht das Team besser vorbereitet denn je an den Start

(Motorsport-Total.com) - Erst der zehnte Platz in der WM-Gesamtwertung, dann ein besserer Saisonauftakt denn je? Das russisch-britische Marussia-Team zieht derzeit alle Register, um 2013 gut gerüstet an den Start zu gehen. Dazu gehört vor allem die Zusammenarbeit mit den beiden britischen Traditionsteams McLaren und Williams, die Marussia bei der Entwicklungsarbeit und technisch zur Seite stehen.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Das Marussia-Team nimmt Kurs auf eine deutliche Steigerung in der Saison 2013 Zoom

Ein unschätzbarer Vorteil, wie Marussia-Chefingenieur Dave Greenwood erklärt: "Wir haben eine gute Partnerschaft mit McLaren Applied Technologies. Wir sind zufrieden mit dem Windkanal und mit der Korrelation, die wir auf der Strecke erzielen. Auch deshalb haben wir in der Schlussphase dieser Saison einige Fortschritte gemacht. Die meisten Updates haben sich nämlich perfekt verhalten."

"Das war sehr zufriedenstellend. Das Simulatorprojekt läuft ebenfalls prima. Vor allem Charles (Pic; Anm. d. Red.) hilft es dabei, neue Strecken kennenzulernen. Derzeit treffen wir ja auf Kurse, die er vielleicht noch nicht kennt. Für ihn ist es also ein sehr nützliches Werkszeug", meint Greenwood. Kapital schlagen will Marussia aber auch aus der Partnerschaft mit Williams - und 2013 aus KERS.

Ein eben solches System wird der Rennstall um Timo Glock und Pic im kommenden Jahr nämlich erstmals einsetzen. "Williams hilft uns wirklich sehr dabei", sagt Greenwood. "Wir sind überaus zufrieden mit der Unterstützung, die wir beim Einbau von KERS erhalten haben. So gelang es uns, das System recht einfach in unser Auto zu integrieren. Und bisher lief dabei alles prima."


Fotos: Marussia, Großer Preis von Südkorea


Übrigens genau wie bei der Entwicklung des neuen Chassis, das Marussia möglichst bald fertigstellen will. "Die Aerodynamik-Regeln bleiben ziemlich konstant. Wir haben uns daher - wie einige andere Teams - dazu entschieden, das aktuelle Auto etwas länger zu entwickeln, ehe wir uns endgültig und völlig dem Fahrzeug für 2013 zuwenden. Das läuft ziemlich gut", sagt Chefingenieur Greenwood.

Der erstmalige Einbau eines KER-Systems zwingt die Designer allerdings zum Umdenken. "Wir hatten zu diesem Zweck schon ein paar Sitzungen im Windkanal, um uns diesem Thema mit einem anderen Radstand und dergleichen zu widmen. Das ist, worauf sich die Aerodynamiker konzentrieren", erklärt Greenwood in Südkorea. "Bei KERS ist natürlich etwas Installationsarbeit erforderlich."

"Das lief bisher aber ebenfalls ordentlich. Das erste Chassis wird derzeit gebaut und die Jungs absolvieren erste Crashtests damit. Wir befinden uns also in einer deutlich besseren Position als im vergangenen Jahr. Wir wollen Fortschritte machen, indem wir unsere Hausaufgaben etwas eher erledigen", kündigt Greenwood an. Bisher scheint Marussia damit auf einem guten Weg zu sein.