• 07.06.2014 02:24

  • von Dominik Sharaf

Dank elektronischem Bremspedal: Montreal verliert Schrecken

Mercedes-Techniker Paddy Lowe sieht im Brake-by-Wire-System den Grund, warum die Teams die Balance der Autos beim Verzögern besser kontrollieren können

(Motorsport-Total.com) - Einige Piloten haben mit dem neuen elektronischen Bremspedal, im Fachjargon Brake-by-Wire genannt, ihre liebe Mühe. Für die Ingenieure an den Kommandoständen scheint die Technik jedoch ein gefundenes Fressen zu sein - insbesondere auf Rennstrecken, die großen Wert auf das Verzögern legen. Der Circuit Gilles Villeneuve, auf dem am Wochenende der Kanada-Grand-Prix ausgetragen wird, ist so eine.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Bremsprobleme könnten der Vergangenheit angehören - zumindest theoretisch Zoom

Paddy Lowe reibt sich bereits die Hände: "Es macht uns das Leben auf vielerlei Art und Weise leichter, weil Brake-by-Wire einem mehr Macht über die Bremsbalance verleiht", erklärt der Co-Teamchef von Mercedes, der bei den Silberpfeilen für die Technik verantwortlich zeichnet. "Das gab es in der Vergangenheit nicht. Auf diese Art sind wir einiger Schwierigkeiten ledig geworden und ich glaube nicht, dass uns mit den neuen Autos neue Herausforderungen bevorstehen", meint Lowe weiter.

Seinen Piloten Nico Rosberg allerdings plagt trotzdem ein Bremsproblem, das sich aufgrund der langen Fertigungszeit für die Scheiben so schnell nicht lösen lässt. Ein Versuch, die Sache zu kitten, scheiterte bei den Testfahrten in Barcelona auf ganzer Linie, als der Silberpfeil plötzlich überhaupt nicht mehr verzögerte und geradeaus in die Auslaufzone schoss.