• 07.05.2012 10:44

  • von Dominik Sharaf

Dank Cepsa-Deal: Sainz jun. bald bei Toro-Rosso?

Der Sohn der Rallye-Legende fährt momentan noch in der Formel 3, könnte aber mit seinen Geldgebern und Förderern schon bald in der Königsklasse andocken

(Motorsport-Total.com) - Drei Rennfahrerfamilien haben es geschafft, Vater und Sohn zu Grand-Prix-Siegern zu machen: Die Hills, Villeneuves und jüngst auch die Rosbergs. In diese Reihe könnte Carlos Sainz jun. seine Dynastie zwar nicht einreihen, Motorsport-Tipps wird er vom Papa trotzdem bekommen - und der kann ihm dann vielleicht auch sagen, ob er den richten Weg in Richtung Formel 1 eingeschlagen hat. Denn der Sohn des zweimaligen Rallye-Weltmeisters, der genau wie einst die aktuellen Toro-Rosso-Piloten Jean-Eric Vergne und Daniel Ricciardo Mitglied im Red-Bull-Nachwuchsprogramm ist, will langfristig in die Königsklasse.

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz Jun.

Die Bullen auf der Brust, die Ölmultis im Rücken: Carlos Sainz jun.

"Hoffentlich geht alles glatt und Carlos befindet sich eines Tages in diesen Gefilden", sagt der Cepsa-Vorsitzende Alfonso Escamez der spanischen Sport-Tageszeitung 'Marca'. Der Mineralölkonzern spielt deshalb eine wichtige Rolle bei der Personalie Sainz jun., weil er erstens ein Förderer des 17-Jährigen und zweitens der Hauptsponsor von Toro Rosso ist. Einem sehr nahe liegenden Schluss erteilt Escamez eine Absage: "Die Geldgeber haben keinen Einfluss darauf, wer als Fahrer verpflichtet wird", äußert er den frommen Wunsch, dass der Sport Vorrang vor dem Geld habe. Um gleich darauf einzuräumen: "Wir können versuchen, Einfluss auszuüben und unsere Meinung einzubringen, aber wir können in dieser Frage nicht entscheiden."

Dennoch ist es die Intention von Sainz jun., die Tür zur Formel 1 einen Spalt weit aufzustoßen. "Wir hoffen, dass es eines Tages soweit ist, aber es muss nicht unbedingt", so Escamez, dessen Protegé in der vergangenen Saison den Titel in der nordeuropäischen Formel Renault 2.0 gewann und aktuell in der britischen Formel 3 sowie der Euroserie ins Lenkrad greift. Der Unterstützung der Ölmultis kann sich Sainz jun. sicher sein: "Unsere Absicht ist, über das Jahr 2012 hinaus zusammenzuarbeiten", sagt der Santiago Bergareche, Co-Vorsitzender von Cepsa.