Daniel Ricciardo: Kannte meine Stärken bis zum Vorjahr gar nicht

Daniel Ricciardo sagt, das er seine eigenen Stärken nicht kannte, bis er sie durch das schlechte Jahr mit McLaren entdecken musste

(Motorsport-Total.com) - Daniel Ricciardo kannte laut eigener Aussage seine eigenen Stärken als Formel-1-Fahrer nicht, bis er 2021 bei McLaren eine enttäuschende Saison erlebt hatte und seinen Stil verändern musste. Der Australier konnte im Vorjahr keinen Stich gegen Teamkollege Lando Norris sehen und kam nur auf Rang acht der Gesamtwertung.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo hat im schwierigen Jahr 2021 viel über sich gelernt Zoom

Der Fahrstil des mehrfachen Grand-Prix-Siegers schien nicht zum McLaren MCL35M zu passen, doch Ricciardo sagt, dass er aus den schwierigen Momenten einiges lernen konnte und sie ihn auch erkennen ließen, wo seine Stärken als Fahrer liegen.

"Es gibt eine Menge, was ich daraus für die Zukunft lernen kann, denn mir ist klar geworden, dass ich meine Stärken nicht wirklich kenne", sagt Ricciardo bei der Vorstellung des McLaren MCL36 am Freitag. "Ich wusste, dass ich sehr schnell sein kann - aber ich dachte, vielleicht weil ich in den schnellen Kurven mehr Eier habe und es mir einfach weniger ausmacht! Aber ich weiß es nicht."

"Aber als ich so darüber nachgedacht habe, habe ich gemerkt, was mich in den vergangenen Jahren schnell gemacht hat, was mir im Auto Vertrauen gibt und wo ich besser als andere bin. Und das konnte ich zeitweise im Auto nicht zeigen. Und so konnte ich das herausfinden", erzählt er.


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Ricciardo forderte vom Auto bestimmte Dinge ein, die ihn schneller machen sollten. "Aber die Wahrheit ist, dass es nicht von heute auf morgen geht. Ich muss an mir arbeiten und meinen Stil anpassen, damit es klappt." Und dabei habe er auch seine Stärken kennengelernt, auch wenn seine Schwächen eher zum Vorschein kamen.

Für 2022 bekommt der Australier eine neue Chance mit einem neuen Auto, das wieder andere Charakteristiken besitzt. Zudem konnte Ricciardo bei der Entwicklung beeinflussen, in welche Richtung das Auto geht.

"Schon sehr früh, als ich das erste Mal im Auto saß, habe ich Informationen über die Unterschiede zum Renault oder Red Bull weitergegeben, also habe ich bereits Informationen gefüttert", sagt Ricciardo.


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"Als mehr Rennen absolviert waren, war ich immer noch nicht so gut, wie ich dachte, also habe ich mir ein bisschen mehr Gehör verschafft", sagt er. "Positiv war, dass auch Lando dem zustimmte. Er hätte diese Attribute auch gerne im Auto gehabt, und was wir damit machen könnten."

"Darauf liegt im diesjährigen Auto ein großer Fokus, aber da es ein neues Auto ist, wissen wir nicht, was das Beste für es ist", so Ricciardo weiter. "Ich habe mich dafür stark gemacht, aber das Team wusste auch, dass es eine Stärke ist, also wollten sie es mir geben, um das Beste aus mir herauszuholen."

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