D'Ambrosio: "Plötzlich werde ich auf der Straße erkannt"

Obwohl Jerome d'Ambrosio nach fast zwei Jahrzehnten der erste Belgier in einem Formel-1-Renncockpit ist, spürt der Marussia-Virgin-Pilot keinen Druck

(Motorsport-Total.com) - Jerome d'Ambrosio wird die Saison 2011 als Teamkollege von Timo Glock für das Marussia-Virgin-Team bestreiten. Wenn am 13. März in Bahrain das Rot der Startampel verlischt, wird der Belgier nach 17 Jahren der erste Vertreter seines Landes sein, der einen Formel-1-Grand Prix unter die Räder nimmt. D'Ambrosios direkter Vorgänger ist Philippe Adams, der im Jahr 1994 in Spa und Estoril wenig glücklich für Lotus ins Lenkrad griff.

Titel-Bild zur News: Jerome D'Ambrosio

Jerome d'Ambrosio will seine Debütsaison Schritt für Schritt angehen

Aber die Belgier wissen mit Jacky Ickx und Thierry Boutsen auch zwei Grand-Prix-Sieger in ihren Reihen. Ickx brachte es in den Jahren 1969 und 1970 sogar zu Vizeweltmeister-Ehren. D'Ambrosio jedenfalls lässt sich davon nicht beirren und glaubt, dass die Resultate von ganz allein kommen werden, solange er einen guten Job abliefert.

Einen Unterschied in der Wahrnehmung seiner Landsleute konnte er allerdings schon vor seinem ersten Grand-Prix-Start feststellen. Wie der 25-Jährige gegenüber 'Crash.net' verrät, wird er inzwischen zunehmend in auf der Straße erkannt und auf die Formel 1 angesprochen. "Als ich mich nach der Bekanntgabe erstmals wieder in die Öffentlichkeit begab, wurde ich in zwei Geschäften sofort erkannt", schildert d'Ambrosio die für ihn neue Erfahrung.

"Das ist komisch, aber die Belgier haben viel Respekt. Deshalb fühle ich mich nicht unter Druck gesetzt. Die Leute haben mir viel Glück für die Saison gewünscht und waren einfach stolz", so der Formel-1-Neuling. "Es freut mich, so etwas zu hören. Die Leute lieben die Formel 1 und ich werde versuchen, so lange es geht, ein Teil davon zu sein."

Mit Blick auf den Formel-1-Rennkalender sticht für d'Ambrosio ein Datum besonders heraus: "Spa wird etwas ganz Besonderes werden - nicht nur weil es mein Heimrennen ist, sondern es ist gleichzeitig eine der schönsten Rennstrecken der Welt." Auf der Ardennen-Achterbahn zu fahren, bereitet ihm jedesmal eine ganz besondere Freude. Nicht zuletzt aus diesem Grund spricht er sich für einen Verbleib der Traditionsstrecke im Formel-1-Kalender aus.

Im Marussia-Virgin-Rennstall trifft der ehemalige GP2-Pilot auf Timo Glock als Teamkollegen. "Das Tolle an meiner Situation in diesem Jahr ist, einen Teamgefährten wie Timo zu haben, von dem ich aufgrund seiner Erfahrung wirklich lernen kann und der zudem ein sehr zugänglicher Typ ist", lobt d'Ambrosio den Deutschen.