• 15.09.2006 13:48

  • von Fabian Hust

Coulthard wehrt sich gegen FIA-Kritik - Mosley bleibt hart

Die Schlammschlacht um die öffentliche Kritik an der Sicherheit der Rennstrecke von Monza geht in eine neue Runde

(Motorsport-Total.com) - Der Automobilweltverband FIA hatte sich in einer Pressemitteilung kritisch darüber geäußert, dass die Fahrervereinigung 'GPDA' ihrerseits via Pressemitteilung die Sicherheit der Rennstrecke von Monza öffentlich kritisierte (wir berichteten).

Titel-Bild zur News: David Coulthard

David Coulthard will sich und der 'GPDA' keinen Maulkorb verpassen lassen

Nach Aussage der FIA hätten die Fahrer nicht das Recht, solche Themen direkt mit den Streckenbetreibern zu besprechen und sollten sich auch mit öffentlicher Kritik zurückhalten. Zudem warf man ihnen mangelnde Sachkenntnis vor.#w1#

Nun hat sich David Coulthard, einer der 'GPDA'-Präsidenten, gegenüber dem Fachmagazin 'Autosport' zur Wehr gesetzt. Man habe Rennleiter Charlie Whiting und FIA-Boss Max Mosley diesbezüglich mehrere Male angeschrieben: "Wir haben das Vorgehen eingehalten und wir haben das Recht, unsere Bedenken genauso öffentlich kundzutun wie das Max oder sonst jemand tut."

Man widersetze sich nicht den Bitten der FIA, man unterstreiche lediglich eigene Bedenken: "Es gibt eine einstimmige Meinung von dem abzuweichen, was wir normalerweise tun - nichts öffentlich zu diskutieren - denn das haben wir schon seit fünf Jahren so gehandhabt und wir glauben, dass das nicht ausreicht. Wenn sich die Dinge ändern, dann werden wir glücklich sein."

FIA-Präsident Max Mosley hingegen bleibt bei seiner Meinung, wonach das Thema weiterhin hinter den Kulissen hätte diskutiert werden sollen: "Das Problem ist, dass sie an die Öffentlichkeit gehen, bevor sie verstehen, von was sie überhaupt sprechen", spricht der Brite Klartext.

"Seriöse Leute" würden sich hingegen mit Experten an einen Tisch setzen, dann versuchen, das Problem zu verstehen, und sich erst anschließend dazu äußern. "Wenn sie alles in der Öffentlichkeit diskutieren wollen, so ist das in Ordnung, aber dann können sie nicht erwarten, dass wir sie ernst nehmen, wenn sie es auch nicht tun."