• 10.10.2002 12:30

  • von Marcus Kollmann

Coulthard: Rundenzeiten bei Tests nicht überwerten

Der Schotte über die beeindruckenden Rundezeiten bei den letzten Testfahrten, die Vorschläge zur Verbesserung der Show in der F1

(Motorsport-Total.com) - David Coulthard, mit 41 Punkten auf Platz 5 in der Fahrerwertung liegend, sprach auf der offiziellen Donnerstagspressekonferenz der FIA in Suzuka über die Testfahrten in Barcelona, geäußerte Vorschläge mit deren Hilfe die Formel 1 wieder interessanter gemacht werden soll und anderes.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

Coulthard wird nach dem Rennen in Japan erst einmal die Beine hochlegen

Frage: "In den letzten Tagen wurden verschiedene Vorschläge zur Verbesserung der Attraktivität der Formel 1 geäußert. Einer davon war, dass der Sieger eines Rennens mit zusätzlichem Ballast bestraft wird und es wurde auch angeregt, dass alle Fahrer einmal die Autos tauschen. Ist es deiner Meinung nach wirklich notwendig etwas zu verändern und was hältst du von den vorgebrachten Ideen?"
David Coulthard: "Also ich weiß, dass es einige spekulative Ideen gegeben hat, wovon einige sehr dumm sind. Um die Frage schnell zu beantworten: Die Vorschläge sollten grundsätzlich durchdacht sein. Die Kurzschlussreaktion, jemanden durch zusätzliche Gewichte im Auto zu bestrafen, um die Show zu verbessern, ist meiner Meinung nach nicht sinnvoll. Das ist meiner Meinung nach sogar genau etwas was total im Widerspruch zu dem steht wofür die Formel 1 bekannt ist, nämlich dass die klügsten Köpfe und diejenigen mit den besten Budgets auch die beste Arbeit leisten können."

Frage: "David, du hast in der letzten Woche in Barcelona schon das Interims-Auto getestet oder?"
Coulthard: "Nun, ich möchte nicht zu viel darüber sagen was wir getestet haben. Es scheint ohnehin so zu sein, dass mehr Leute darüber Bescheid wissen was wir getestet haben als es gut ist. Ich habe einen McLaren getestet und für die Zukunft entwickelt, mehr will ich nicht sagen, denn es scheint ja jeder schon zu wissen was man getestet hat bevor man das dann auch wirklich getan hat."

Frage: "Aber Alex [Wurz, Testfahrer; Anm. d. Red.] hat die schnellste jemals in Barcelona gefahrene Rundenzeit erzielt und du musst doch ziemlich beeindruckend von dem gewesen sein was du da getestet hast?"
Coulthard: "Ich denke, dass es ein wirklich positiver Test gewesen ist. Das einzige was man noch dazu sagen kann ist, dass die Streckentemperaturen zehn Grad kühler waren als sonst und das ist nun einmal ein die Rundenzeit stark beeinflussender Faktor. Es ist ja für den Winter typisch, dass man schnelle Rundenzeiten fährt. Am Ende ist es aber so, dass man zum Ende einer Saison auf Grund der kühleren Bedingungen in Europa denkt, dass man große Schritte vorwärts gemacht hat, ein Eindruck der durch schnelle Rundenzeiten während des Winters verstärkt wird. Wenn man dann in Melbourne fährt schlägt die Stunde der Wahrheit, denn dort ist es warm und einem werden die Augen geöffnet. Ich glaube, dass man die Rundenzeiten deshalb sehr vorsichtig betrachten sollte. Die beste Möglichkeit die Leistungsfähigkeit zu beurteilen stellt immer noch ein Rennwochenende dar."

Frage: "Was wirst du nach diesem Rennen hier machen? In Urlaub gehen?"
Coulthard: "Ich werde eine Woche Urlaub machen und dann anschließend nach Hause zurückkehren. Ich werde einfach eine Woche lang einmal nichts tun - es ist ja schließlich ein Urlaub."

Frage: "Wie sieht das Testprogramm für die anderen Fahrer in Vorbereitung der neuen Saison aus?"
Coulthard: "Sobald das Gentlemen Agreement vorbei ist, werden wir mit dem Testen anfangen."

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