• 31.03.2006 04:09

  • von Marco Helgert

Coulthard möchte seine Loyalität beweisen

Die Gerüchte um Juan-Pablo Montoya, der zu Red Bull wechseln könnte, nerven den Schotten - seine Ergebnisse bei McLaren seien besser gewesen

(Motorsport-Total.com) - David Coulthard ist bei Red Bull auch 2007 willkommen, das machte die Teamführung immer klar, ein Cockpit hat der der Schotte aber nicht sicher. Aufkommende Gerüchte über eine Verpflichtung von Juan-Pablo Montoya für das nächste Jahr setzen Coulthard nun unter Druck, denn es ist nicht ausgeschlossen, dass der Kolumbianer nicht mit, sondern anstatt "DC" fahren wird.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

David Coulthard möchte seine Karriere bei Red Bull noch nicht beenden

Doch der Schotte ist allmählich von den Gerüchten genervt. "Die Statistik sagt, dass meine Leistung bei McLaren besser war als seine, im Vergleich zu Kimi (Räikkönen; Anm. d. Red.)", so Coulthard gegenüber britischen Medien. "Führ Juan geht es nun darum, die Klappe zu halten und zurechtzukommen. Er muss sich auf der Strecke beweisen und sich nicht um Verträge für das nächste Jahr sorgen."#w1#

"Ich weiß, dass McLaren solche Informationen nutzt, um eine Entscheidung zu treffen, und bisher hat er einfach nichts Bemerkenswertes gezeigt", zeichnet er für Montoya ein düsteres Bild. "Aber er ist in einer Position, in der er Krach machen muss, er muss auf die Zukunft schauen. Das ist natürlich verständlich. Diese kann bei Red Bull, aber auch woanders liegen."

Coulthard möchte die Früchte seiner eigenen Saat aber noch ernten können. "In einem Team benötigt man Harmonie und Stabilität, um Erfolg zu haben, und das braucht auch Red Bull", fuhr er fort. "Ich möchte mit Red Bull im nächsten Jahr weitermachen. Natürlich hängt das von beiden Seiten ab, aber ich habe Zeit und Anstrengung in mein Team investiert und ich würde gerne die Ergebnisse davon sehen."

Zudem sehe er keinen Grund, warum man ihn austauschen müsse. "Ich glaube, dass Dietrich Mateschitz (Red-Bull-Chef; Anm. d. Red.) an loyalen Leuten, die Leistung zeigen, festhalten wird", erklärt er. "Ich habe keine Punkte aus den ersten beiden Rennen, aber ich glaube, dass ich im Laufe der Saison etwas zeigen kann und Punkte für das Team holen werde."

Leise Kritik musste im gleichen Atemzug auch Mark Webber ertragen, wenn auch nicht an seinen fahrerischen Fähigkeiten. "Er leistet bei Williams gute Arbeit, wenn er das richtige Paket bekommt, kann er sicher Grands Prix gewinnen", so Coulthard. "Aber in der Grand Prix Drivers Association (der Fahrergewerkschaft; Anm. d. Red.) gibt es die Ansicht, dass er zuweilen unnötige Kollisionen hatte."

"In Malaysia geriet er im vergangenen Jahr mit (Giancarlo) Fisichella aneinander, in der Türkei dann mit Michael Schumacher", fuhr er fort. "Ich sage damit nicht, dass es nur sein Fehler war - zu einem Crash gehören immer zwei - aber dieser Sport sollte kontaktlos ablaufen. So stand es jedenfalls in den Regeln, als ich sie das letzte Mal las."