• 09.11.2008 09:43

  • von Stefan Ziegler

Coulthard: Kein Rassismus-Problem in der Formel 1

Renn-Rentner David Coulthard hält die aktuellen Diskussionen um Fremdenfeindlichkeit in der Formel 1 für lächerlich und schließt sich Bernie Ecclestone an

(Motorsport-Total.com) - Seit einigen Tagen wird in der Formel 1 das Thema Rassismus immer wieder angeschnitten. Hintergrund dafür sind nicht zuletzt die Vorfälle bei den Testfahrten in Barcelona zu Beginn dieser Saison, als einige spanische Fans Lewis Hamilton heftig beschimpften und mit zweifelhaften Verlautbarungen auf sich aufmerksam machten. Formel-1-Chef Bernie Ecclestone betonte kürzlich, dass die Formel 1 nicht rassistisch sei und dass er die ganze Sache vielmehr für einen "Scherz" halte.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

Routinier David Coulthard beendete in Brasilien seine Formel-1-Karriere

Dies rief verschiedene Organisationen auf den Plan, welche Ecclestone für seine Äußerungen schwer kritisierten. Auch Lewis Hamilton meldete sich zu Wort und meinte, dass er solche Vorfälle kaum für einen "Witz" halten könne. Mit David Coulthard bezog nun ein - mittlerweile ehemaliger - Formel-1-Pilot zu diesem Thema Stellung. 'DC' stärkte Ecclestone im 'Daily Telegraph' den Rücken: "Ich denke, wir tun uns selbst Unrecht, wenn wir diese Sache immer noch mehr aufbauschen."#w1#

"Rassismus sollte nicht toleriert werden und das tun wir auch nicht", stellte der Schotte klar. "Wir haben meiner Meinung nach kein Problem damit in der Formel 1. Ich schließe mich Bernies Ansichten an - diese Geschichte wird viel größer gemacht, als sie tatsächlich ist. Nachdem, was ich in Barcelona und Brasilien gesehen habe, glaube ich kaum, dass wir ein Rassimus-Problem haben."

"Es gibt aber sicherlich Leute, die nicht rassistisch sind, dafür aber Neider oder anti-irgendwas - aber das ist ein Unterschied. Ich wurde in Monza 1999 angespuckt, nachdem ich einen Zwischenfall mit Michael Schumacher hatte", sagte Coulthard abschließend. "Wer hat sich da um mich gekümmert? Wäre das Lewis widerfahren, dann hätte es einen unglaublichen Aufstand gegeben."