• 12.05.2006 15:35

  • von Fabian Hust

Coulthard ist glücklicher als jemals zuvor

Red Bull Racing-Pilot David Coulthard steht vor seinem 200. Grand Prix, spricht über den Stand der Dinge und über seine größte Enttäuschung

(Motorsport-Total.com) - Derzeit gibt es in der Geschichte der Formel 1 nur sieben Fahrer, die von sich behaupten können, an 200 Grands Prix teilgenommen zu haben - nach dem Großen Preis von Spanien am Sonntag in Barcelona wird David Coulthard in diesen elitären Kreis aufgenommen werden: "Ich fühle mich heute im Vergleich zu damals, als ich meinen ersten Grand Prix bestritt, überhaupt nicht anders", so der Schotte gegenüber 'Reuters'.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

David Coulthard ist am Sonntag ein glücklicher "200er"

Wer in der "Königsklasse des Motorsports" 200 Rennen absolviert hat, der kann kein durchschnittlicher Fahrer sein. Die Statistik gibt dies wieder, auch wenn der 35-Jährige immer wieder vom Weltmeistertitel sprach, ihn aber nie für sich entscheiden konnte. Dies bereitet ihm - nach eigener Aussage - jedoch keine schlaflosen Nächte. Aber 13 Siege, 60 Platzierungen auf dem Podium, 18 schnellste Rennrunden, 12 Pole Positionen sowie derzeit exakt 500 eingefahrene Punkte sprechen für sich.#w1#

Der Rennfahrer aus Twynholm ist immer noch dabei, weil ihm der Sport große Freude bereitet und weil er um Siege kämpfen möchte, auch wenn ihm derzeit dazu das entsprechende Material fehlt: "Da gibt es nur einen Weg, wie man das Team in diese Position bringen kann, mit Arbeit. Rennen zu gewinnen ist die tollste Sache, die du erleben kannst, aber einfach nur Gas zu geben und am Sonntag auf die Strecke zu gehen, ist für mich immer noch sehr aufregend. Je älter ich werde, desto glücklicher bin ich."

Trotz aller glücklichen Momente, die Coulthard in der Formel 1 erleben durfte, er hat auch einen Tiefpunkt, an den er sich nicht so gern zurückerinnert. Beim Großen Preis von Monaco stand der 2001 im McLaren-Mercedes auf der Pole Position, als ihm der Motor wegen eines Problems mit der Elektronik abstarb.

"Beim Rennen zuvor hatte Teamchef Ron Dennis gegenüber mir einen dummen Kommentar losgelassen und gesagt, dass ich einen Gehirnaussetzer hatte. Nun, der Gehirnaussetzer kam von seiner technischen Mannschaft, nicht vom Fahrer. Es war ein Fehler in der Software, die beim folgenden Rennen erneut aussetzte. Dies war einfach so ungerecht und das ärgert mich heute noch. Es gab während meiner McLaren-Karriere so viele technische Probleme, das war die Frustration dort. Wir hätten so viel mehr erreichen können."