Coulthard feiert gern in 40.000 Fuß Höhe
Seit der Verpflichtung durch Red Bull Racing geht David Coulthard einem entspannten Leben nach und feiert schon mal im Privatjet Partys
(Motorsport-Total.com) - Jeans statt Anzug und Krawatte, Klartext statt PR-Floskeln - seitdem David Coulthard von McLaren-Mercedes zu Red Bull Racing gewechselt ist, ist der Schotte zwar noch der gleiche Mensch, aber sein Leben auf und abseits der Rennstrecke hat sich verändert. Red Bull legt Wert auf eine lockere Atmosphäre, von der sich auch der 34-Jährige gern anstecken ließ.

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David Coulthard kann sein Leben in diesem Jahr wieder mehr genießen
"Bei McLaren waren wir immer extrem eingespannt", erinnert sich "DC" in einem Interview mit der 'motorsport aktuell'. "Dauernd gab es Termine. Dadurch verpasst du zwangsläufig einen Großteil des wahren Lebens. Ich bedaure, dass ich viele Dinge nicht unternehmen konnte, die andere gemacht haben. Das wird einem erst richtig bewusst, wenn man jetzt, mit weniger Druck im Nacken, zum Beispiel ein paar Tage früher zum Japan-Grand-Prix anreist und etwas Zeit in Tokio verbringen kann."#w1#

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Der lockere Lebensstil bei Red Bull Racing taugt David Coulthard Zoom
Er habe in seinem ersten Jahr bei seinem neuen Arbeitgeber gelernt, den Alltag der anderen Leute wertzuschätzen. "Wenn du zufrieden mit dir und deinem Umfeld bist, dann bringt dir das als Fahrer in jeder Kurve ein paar Zehntelsekunden. Mir taugt auch die Lebensweise bei Red Bull. Hier tragen alle Jeans - das ist nicht nur bequemer und praktischer, sondern auch weniger steif. Ich habe eigentlich immer so unkompliziert wie möglich gelebt. Das geht bei Red Bull einfach."
Mit einem großen Motorhome in der Formel 1 zu protzen, mag etwas arrogant zu wirken, doch wenn man wie Red Bull Racing für alle die Türen geöffnet hat, wirkt das wiederum sympathisch. Die Red Bull-Partys sind schon nach einem Jahr legendär und wurden auch von anderen Teammitgliedern gern genutzt.
Auch abseits der Rennstrecke gibt David Coulthard jetzt Gas, denn die Ansage von seinem neuen Chef Dietrich Mateschitz lautete ganz klar, dass er quasi machen und tun lassen kann, was er will. So schaut ihn bei Red Bull Racing auch keiner schräg an, wenn er mit einem Dreitagebart auftaucht.

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Bei Red Bull Racing hat Coulthard mit seinen Kollegen jede Menge Spaß Zoom
Dank seines weiterhin fürstlichen Gehalts kann sich der Rennfahrer aus Twynholm einen Privatjet leisten, der rund 22 Millionen Euro teuer ist. Ein Privatjet, so Coulthard, ist bei 19 Rennen im Jahr, einem dutzend dreitägiger Tests und 20 PR-Terminen pro Jahr notwendig: "Ich muss in der Lage sein, zu jeder Zeit überall hinzukommen und bei der Ankunft in Form sein", so Coulthard gegenüber dem 'Daily Record'.
Rund zwei Wochen im Jahr ist der Formel-1-Pilot in der Luft, bei den Überseerennen nutzt er reguläre Linienmaschinen, zu Zielen in Europa meistens seinen Privatflieger: "Er ist groß genug, um zwölf Freunde und eine Stewardess, großartiges Essen und eine volle Bar mitzunehmen. Wir feiern unsere Party nach dem Rennen oft in 40.000 Fuß Höhe."
Neben seinem Privatjet hat Coulthard wie sein Kumpel Jacques Villeneuve ein großes Motorhome, das er zu den Testfahrten und den Rennen in Europa fahren lässt, um an der Strecke übernachten zu können: "Ich hatte es satt, in Hotels zu bleiben, wo es eine Stunde brauchte, bis man wegen des Verkehrs an die Strecke kommt. Die Tests sind normalerweise nicht vor 21 Uhr zu Ende."

