• 12.08.2002 11:24

  • von Marcus Kollmann

Coulthard bleibt kämpferisch

Der McLaren-Pilot glaubt fest daran es bald wieder mit Michael Schumacher aufnehmen zu können und fordert eine besseres Auto

(Motorsport-Total.com) - Für David Coulthard ist der Zug in der Weltmeisterschaft in diesem Jahr genauso abgefahren wie für McLaren-Mercedes. An Ferrari und Michael Schumacher, so viel steht fest, beißt man sich die Zähne aus. Zu groß ist der Vorsprung der Roten. Allein auf 74 Punkte beläuft sich die Differenz der Punkteanzahl zwischen den für "DC" und den für "Schumi" zu Buche stehenden Zählern. Tendenz steigend. Doch der 31-jährige McLaren-Pilot ist seit Jahren dafür bekannt, dass er den Kopf auch dann nicht in den Sand steckt wenn die Konkurrenz übermächtig scheint.

Titel-Bild zur News: Schumacher und Coulthard

"DC" will beweisen, dass er "Schumi" den WM-Titel wegschnappen kann

Nach wie vor glaubt der inzwischen auf 136 Grand Prix-Teilnahmen kommende Rennfahrer aus Twynholm, dass er Michael Schumacher besiegen kann. Wenn nicht in diesem Jahr, dann will er es erneut in der Saison 2003 versuchen. "Viele Leute haben Zweifel daran und es ist ein Tatsache, dass Michael in einem konkurrenzfähigem Auto schwer zu besiegen ist, jedoch konnten wir ihn schon in der Vergangenheit bezwingen und warum sollte das uns nicht auch wieder gelingen?", fragt Coulthard, der den Ferrari-Piloten besonders wegen des in allen Bereichen starken F2002 im Vorteil gegenüber allen anderen Fahrern sieht. "Wenn wir in verschiedenen Bereichen etwas zulegen, dann werden wir wieder konkurrenzfähig sein", bestätigt Coulthard der Motorsportpresse, dass man sich bei McLaren-Mercedes noch verbessern muss, will man nächste Saison um den Titel wieder ein Wörtchen mitreden.

Im Gegensatz zu einigen Fahrerkollegen, die sich der Illusion hingeben in anderen Teams die Top-Teams herausfordern zu können, sieht Coulthard für sich eine wesentlich größere Chance auf den Titelgewinn als bei der Konkurrenz. "Ich glaube an mein Potenzial und daran, dass ich unter den richtigen Bedingungen die Fähigkeit besitze es umzusetzen", gibt sich der 31-Jährige weiterhin kämpferisch. Den Beweis für seine Aussage wird er aber nur dann antreten können, wenn McLaren ihm endlich ein Auto zur Verfügung stellt das mit dem Boliden von Ferrari mithalten kann. Denn dann zählen keine Ausreden mehr. Da das britische Team jedoch auf Michelin-Pneus setzt und Ferrari auf die Pneus von Bridgestone, wird angesichts des Wettkampfes zwischen den beiden Reifenherstellern auch in Zukunft der Reifenfaktor über die Performance im Rennen entscheiden, was wiederum bedeutet, dass ein hundertprozentiger und objektiver Vergleich zwischen Coulthard und Schumacher bis auf Weiteres vertagt werden muss.