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Cosworth sieht keine Zukunft in der Formel 1
Nachdem sich Spyker für Ferrari entschieden hat, sind Cosworths Tage in der Formel 1 gezählt - Comeback ist nicht komplett ausgeschlossen
(Motorsport-Total.com) - Als Entwicklungschef Alexander Hitzinger Cosworth verlassen hat, um zu Red Bull zu wechseln, war jedem Kenner der Szene klar, dass die Tage von Cosworth in der Formel 1 offiziell gezählt sein würden. Heute kam dafür die offizielle Bestätigung, als Spyker den Ferrari-Deal verlautbaren ließ, den eigentlich Cosworth haben wollte.

© Schlegelmilch
Bernard Ferguson war sich des Deals mit Spyker eigentlich schon recht sicher
"Es ist sehr enttäuschend", erklärte Cosworth-Geschäftsführer Bernard Ferguson gegenüber 'autosport.com'. "Wir dachten, ein sehr starkes und zuverlässiges Produkt sowie gute Mitarbeiter zu haben, aber leider wollte Spyker eine Partnerschaft mit einem Autohersteller für Straßenmotoren, was wir nicht bieten können. Wir hatten das Gefühl, der Deal sei in der Tasche, denn das 2007er-Auto wurde mehrheitlich um unseren Motor gebaut."#w1#
Auf die Frage, ob es denn noch Alternativen in der Formel 1 gebe, antwortete er nur. "Die Fakten sprechen für sich. Ich glaube nicht, dass wir nächstes Jahr in der Formel 1 sein werden." Die einzige Möglichkeit, wie man der Königsklasse des Motorsports verbunden bleiben könnte, wäre eine Know-how-Zusammenarbeit mit einem der großen Automobilhersteller, schließlich hatte Cosworth einen der drehzahlfreudigsten Motoren der Saison.
Jedenfalls möchte man die Firma in Northampton möglichst beisammen halten, um eines Tages in die Formel 1 zurückkehren zu können: "Das ist eine der Optionen, die uns offen stehen, das ganze Zeugs in einen kalten Lagerraum zu stellen und dann bei Bedarf wieder hervorzuholen. Man kann nur keine Leute in einen kalten Lagerraum stellen. Das ist die Schwierigkeit", so Ferguson.
"Es ist ein bisschen ironisch", fügte er an, "dass gerade in einer Zeit, in der Max Mosley alles unternimmt, um den Unabhängigen zu helfen, der letzte unabhängige Hersteller aus der Formel 1 ausscheidet. Wir sind nun blutverschmiert, aber wir sind noch nicht geschlagen und auf den Knien. Wir werden weiterhin so innovativ wie möglich sein, um eine Lösung zu finden. Es ist sicher das Ende von Cosworth in der Formel 1 für 2007, aber es ist nicht das Ende von Cosworth."

