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Cockpit-Kühlung in der Formel 1: Fahrer sollen vor Hitze geschützt werden
Die Formel 1 ändert das vorläufiges Technisches Reglement für die Saison 2024 - Die Cockpit-Kühlung soll verbessert werden
(Motorsport-Total.com) - Das Formel-1-Hitzerennen in Katar hat Auswirkungen auf die Saison 2024, denn der Automobil-Weltverband FIA plant die Einführung einer neuen optionalen Cockpit-Kühlung für die Fahrer. Damit soll eine Hitzeschlacht wie in Lusail 2023 verhindert werden. Nach dem Rennen mussten einige Fahrer wegen Temperaturen von bis zu 80 Grad Celsius im Cockpit ärztlich behandelt werden, Williams-Pilot Logan Sargeant musste das Rennen sogar wegen eines Hitzschlags aufgeben.

© Motorsport Images
2014: So kühlte Mercedes damals das Cockpit des Fahrers Zoom
Doch wie funktioniert die neue Kühlung für die Saison 2024 und wie stellt die FIA sicher, dass sich die Teams durch die Neuerung keine aerodynamischen Vorteile verschaffen? Die Teams dürfen einen neuen Lufteinlass am Fahrzeug anbringen, der die Luftzirkulation im Cockpit verbessern soll. Dieser Lufteinlass muss an der Spitze der Fahrzeugnase angebracht und in seiner Größe begrenzt sein. Die Teams sollen sich dadurch keinen Vorteil verschaffen können.
Es handelt sich jedoch um eine zusätzliche Option für die Teams, die die Aerodynamik und das Gewicht des Autos beeinflussen könnte. Deshalb werden die Rennställe genau prüfen, welche Option sie für die Cockpit-Kühlung nutzen, sollte es wieder zu einer solchen Extremsituation kommen, denn es gibt bereits einen Lufteinlass, über den das Cockpit mit Luft versorgt wird. Auch eine Kombination der beiden erlaubten Möglichkeiten ist möglich.
Eine Fahrerkühlung am Chassis gab es zuletzt 2014 beim Mercedes, wo kleine Einlässe direkt am Rand des Cockpits die Luft ins Cockpit strömen ließen. Interessant: In Katar verzichteten einige Teams sogar auf die damals schon legale und optionale Fahrerkühlung an der Nase.
Änderungen im Reglement schränken auch die Verwendung von Metall im Unterboden ein. So sind Bauteile und Einsätze an den äußeren Begrenzungen der Bodengruppe, an der Flügelkante nicht mehr erlaubt.

© Giorgio Piola
Unterboden im Detail: Red Bull Zoom
Die offensichtlichen Ausnahmen sind die Verwendung von Halterungen oder Befestigungselementen, die zwischen Boden und Kotflügel zulässig sind, sowie alle Metallteile, die als Verschleißschutz verwendet werden, sofern sie innerhalb der in den neuen Kriterien festgelegten Toleranzen liegen.
Eine weitere kleine, aber wichtige Änderung sieht vor, dass die Teams Anschläge anbringen müssen, um zu verhindern, dass der Frontflügel um mehr als die im Reglement festgelegten 40 Millimeter verstellt wird. Diese Änderung wurde wahrscheinlich eingeführt, um zu verhindern, dass sich die Flaps während der Fahrt zu sehr lösen.


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