Chef-Sportkommissar: Besser nicht mit Günther Steiner anlegen!

Wie Tim Mayer als Vorsitzender der FIA-Sportkommissare in der Formel 1 bei seinen Anhörungen Haas-Teamchef Günther Steiner erlebt hat

(Motorsport-Total.com) - Spätestens seit der Netflix-Serie "Drive to survive" ist Haas-Teamchef Günther Steiner weit über das Formel-1-Fahrerlager hinaus bekannt. Bei den Sportkommissaren des Automobil-Weltverbands (FIA) aber ist Steiner vor allem eines: berüchtigt.

Titel-Bild zur News: Haas-Teamchef Günther Steiner

Haas-Teamchef Günther Steiner wird schon mal laut bei den Sportkommissaren Zoom

Denn im Formel-1-Podcast "F1 Nation" beschreibt Tim Mayer als Vorsitzender der FIA-Sportkommissare Steiner mit deutlichen Worten und attestiert ihm vor allem "Temperament".

"Ich kann euch sagen: Ihr wollt euch bei der Anhörung vor den Sportkommissaren nicht mit ihm streiten", sagt Mayer.

Er selbst habe beim diesjährigen Monaco-Grand-Prix das "volle Programm" von Steiner abgekriegt. Wie sich das äußert? Laut Mayer wird Steiner ausfällig, "aber ich werde nicht wütend, wenn er mir ins Gesicht flucht und mich alles Mögliche nennt", so der Sportkommissar. Er erinnere sich in diesen Momenten einfach daran, dass die "Leidenschaft" aus Steiner spreche, weil dieser für den Motorsport brenne.

Worüber sich Steiner in Monaco geärgert hat

Im konkreten Fall in Monaco hatten die Sportkommissare Haas-Fahrer Nico Hülkenberg für eine Erstrunden-Kollision mit einer Fünf-Sekunden-Zeitstrafe belegt, der eine weitere Zeitstrafe folgte, weil die erste nicht korrekt "abgesessen" worden war.

Steiner bezeichnete damals schon die erste Zeitstrafe als "Inkonsequenz der FIA" und meinte, "das scheint jetzt normal zu sein". Mit dieser Haltung ging er wohl anschließend auch zur Anhörung bei den Sportkommissaren mit Mayer, wo sich die geschilderte Szene zugetragen haben soll.

Steiners andere Seite

Doch Steiner habe auch eine andere Seite, betont Mayer. Erst vor wenigen Tagen beim USA-Grand-Prix in Austin habe der Haas-Teamchef nämlich "aus freien Stücken" die Sportwarte besucht.

"Er hat fast eine Stunde bei ihnen verbracht und war wirklich wunderbar, hat Autogramme geschrieben und Witze gerissen. Er war absolut fantastisch", meint Mayer.

Nachsatz: "Die Sportwarte sind Freiwillige, die hart arbeiten. Da ist es wirklich toll von ihm, sie zu besuchen. Das macht einen großen Unterschied."

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