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Charles Leclerc beklagt Graining: In den letzten drei Runden ging nichts mehr!

Erst ein schlechter Start von Max Verstappen, dann Graining bei Charles Leclerc: Und so gibt es im Grand Prix die gleiche Ausgangsposition wie im Sprint

(Motorsport-Total.com) - Das Duell zwischen Max Verstappen und Charles Leclerc ist beim Sprintrennen in Imola (Formel 1 2022 live im Ticker) in die nächste Runde gegangen, geändert hat sich vor dem Grand Prix am morgigen Sonntag aber nichts. Beide werden im Rennen die gleichen Startpositionen wie heute einnehmen, doch diese Statistik wird den Ereignissen im Sprint nicht gerecht.

Titel-Bild zur News: Max Verstappen (Red Bull) und Charles Leclerc (Ferrari) beim Formel-1-Sprintrennen in Imola 2022

Das Duell der beiden Spitzenreiter entschied sich in der vorletzten Runde Zoom

Denn ein einfacher Start-Ziel-Erfolg war es für Verstappen nicht. Der Niederländer musste sich den ersten Startplatz zurückerkämpfen, den er mit einem schlechten Start verloren hatte. Leclerc konnte noch vor der ersten Kurve locker vorbeigehen und schien wie der Sprintsieger auszusehen, doch der Ferrari-Pilot bekam starkes Graining und konnte sich in der Schlussphase nicht mehr wehren.

"Es war schrecklich", beschreibt Verstappen seinen Start. "Ich hatte aus irgendeinem Grund keine Getriebesynchronisation. In dem Moment, als ich die Kupplung losgelassen habe, hatte ich eine Menge Wheelspin und keine Traktion." Leclerc ging in Führung und konnte anschließend die Pace bestimmen.

"Ich habe zu Beginn etwas gepusht, um eine Lücke herauszufahren und Max nicht in das DRS-Fenster zu lassen. Ich wusste, dass ich dort verwundbar sein würde", schildert Leclerc. "Aber ich habe etwas später im Rennen den Preis dafür bezahlt und Graining bekommen."

Leclerc mit starken Problemen am Ende

Während Leclerc sich in den ersten Runden Stück für Stück von Verstappen absetzen konnte, hielt dieser den Anschluss und schloss in der zweiten Rennhälfte die Lücke zusehends. Trotzdem musste er versuchen, in den DRS-Bereich zu kommen, um einen Angriff zu lancieren. Das ist in Imola aber trotz der neuen Autos nicht ganz so einfach.

"Vor allem mit dem Abbau auf den Softreifen, ist es schwierig, in den DRS-Bereich zu kommen", sagt Verstappen. Doch der Red-Bull-Pilot schaffte es und ging in der vorletzten Runde mit DRS-Überschuss auf dem Weg in Kurve 1 vorbei in Führung. "Wir hatten am Ende eindeutig etwas mehr Pace", sagt er.

Leclerc konnte dem nichts mehr entgegensetzen. "In den letzten zwei, drei Runden hatte ich ziemliche Probleme", sagt er. Vor allem vorne links machte ihm das Graining ziemlich zu schaffen.

Bekommt Ferrari das Problem unter Kontrolle?

Warum diesmal Ferrari und nicht Red Bull diese Probleme hatte, ist die Frage. Denn zuletzt in Melbourne war es der Red Bull, der mehr mit den Reifen zu kämpfen hatte. Verstappen betont, dass er die ganze Zeit ziemlich Vollgas gegeben habe - am Abwarten scheint es daher auch nicht zu liegen.

Mit Platz zwei kann Leclerc aber auch gut leben: "Es ist, wie es ist. Es ist nur das Sprintrennen, und wir werden daraus lernen, um morgen besser zu sein", sagt er. Doch Ferrari muss das Thema Graining am Sonntag in den Griff bekommen, will man eine Chance gegen Verstappen haben.


"Die Pace war recht ähnlich. Den Unterschied hat das Graining gemacht, und wenn wir das morgen in den Griff bekommen, bin ich sicher, dass wir um den Sieg kämpfen werden", betont er. "Ansonsten wird es etwas schwieriger. Aber alles ist möglich."