Caterham: Neuer Frontflügel funktioniert nur bei Petrow

Witali Petrow ärgert sich nach dem Singapur-Samstag nur über seinen Fahrfehler im dritten Freien Training - Heikki Kovalainen sucht noch die richtige Balance am CT01

(Motorsport-Total.com) - Nachdem sich Caterham am Singapur-Freitag heftiger Gegenwehr durch Marussia ausgesetzt sah, rückten die "Grünen" das gewohnte Kräfteverhältnis im Qualifying wieder zurecht. Witali Petrow schloss die Zeitenjagd in Q1 auf Platz 19 ab. Teamkollege Heikki Kovalainen reihte sich mit knapp drei Zehntelsekunden Rückstand auf Position 20 ein. Das Marussia-Duo lag zwei beziehungsweise vier Zehntel hinter Kovalainen zurück, wobei sich Timo Glock auf seiner schnellsten Runde von Mark Webber aufgehalten fühlte.

Titel-Bild zur News: Witali Petrow

Witali Petrow war im Qualifiyng schnell, im dritten Freien Training zu schnell Zoom

"Ich bin wirklich zufrieden, wie das Qualifying heute gelaufen ist", berichtet Petrow, der schnellere der beiden Caterham-Piloten. Im letzten Freien Training war der Russe kurz vor Ablauf der Zeit allerdings einen Tick zu schnell. "Mein Vater hat heute Geburtstag und er legte mir heute Morgen noch nahe, es nicht zu übertreiben. Dann ging ich auf die Strecke und crashte im dritten Freien Training. Die Jungs in der Box leisteten aber fantastische Arbeit und bauten das Auto rechtzeitig für Q1 wieder auf. Die Performance im Qualifying ist mein Geschenk an meinen Vater."

Teamkollege Kovalainen klingt nach dem Qualifying weniger glücklich. "Um ehrlich zu sein, war es bisher ein schwieriges Wochenende für mich. Die heutige Performance war da keine Ausnahme", so der Finne. "Ich fand in keiner der Sessions die richtige Balance für das Auto. Dennoch hoffe ich, dass wir den Sonntag mit einem positiven Gefühl abschließen können. Das Rennen hier ist eines derjenigen, bei denen alles passieren kann."


Fotos: Caterham, Großer Preis von Singapur


Technikchef Mark Smith dankt dem Team zunächst für die schnelle Reparatur von Petrows Auto zwischen dem letzten Freien Training und dem Qualifying. "Dank dieser hervorragenden Arbeit konnte Witali die entsprechende Performance abrufen. Es freut mich zu sehen, dass wir dank der neuen Teile Fortschritte machen", spricht Smith vor allem den neuen Frontflügel am CT01 an und sagt: "Die zurückliegenden Rennen waren schwierig für uns. Hier geht es erstmals seit geraumer Zeit wieder in die richtige Richtung."

"Die heutige Qualifying-Performance stimmt mich zuversichtlich, dass wir wieder auf dem richtigen Weg sind", hält auch Teamchef Tony Fernandes fest. "Uns stehen jetzt noch sechs Rennen bevor, den versprochenen Anschluss ans Mittelfeld dank unserer Upgrades zu schaffen." In diesem Zusammenhang erklärt der Malaysier, warum der erhoffte Schritt nicht schon früher gelang: "Wahrscheinlich haben wir zu viel Zeit und Energie dafür verwendet, das neue Auspuffsystem zum Funktionieren zu bekommen. Im Nachgang betrachtet hätten wir die Zeit besser in konventionelle Aerodynamik-Upgrades investiert." Der für Singapur mitgebrachte neue Frontflügel soll nun der erste Schritt in diese Richtung sein.