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Caterham: Kleine Probleme - Große Auswirkunken

Ein Tag zum Vergessen für Caterham: Ericsson am Freitag mit je nur eine Runde pro Freiem Training, Kobayashi ganz ohne Nachmittagseinheit

(Motorsport-Total.com) - Zuverlässigkeit war nicht eines der Probleme, die Caterham nach den Wintertests auf dem Zettel hatte. Denn der CT05 lief bis dahin eigentlich rund. Vor zwei Wochen deutete also noch nichts darauf hin, dass das Team auf desaströste Weise in das erste Grand-Prix-Wochenende der Saison starten würde.

Titel-Bild zur News: Marcus Ericsson

In Melbourne kommt Caterham am Freitag nicht über die Installationsrunde hinaus Zoom

Je eine Auslaufrunde pro Trainingseinheit für Marcus Ericsson und ein Totalausfall für Kamui Kobayashi im zweiten Freien Training musste Caterham am Ende des Tages vermelden. Gezeitete Runden: Fehlanzeige. Die Piloten verfolgten die meisten Aktivitäten aus dem Fahrerlager. Guter Dinge machten sich beide Piloten in der Vormittagseinheit auf ihre Installationsrunde, doch bei beiden war danach auch schon wieder Schluss.

Während Ericsson mit Elektronikproblemen zu kämpfen hatte ("Auf der Geraden verlor ich plötzlich Power, konnte das Auto aber zurück in die Box bringen. Wir fanden das Problem und konnten es über Mittag beheben."), ging Kobayashis Auto gar in Flammen auf: "Das Problem an meinem Auto hatte mit der Benzinleitung zu tun. In meiner Auslaufrunde war noch alles in Ordnung, aber als ich an die Box kam, brannte es ein wenig unter der Motorabdeckung. Das kam von einem Leck in der Benzinleitung."

Nach dem ersten Freien Training war für Kobayashi Schluss

Das bedeutete einen frühen Feierabend für den Japaner: "Das Feuer war schnell gelöscht, aber als wir das Problem erkannten, war uns schnell klar, dass wir das nicht mehr rechtzeitig zur zweiten Trainingseinheit reparieren können. Wir entschieden uns also, den gesamten Antriebsstrang herauszunehmen, um den Schaden zu beheben und für morgen optimal vorbereitet zu sein."

Seine schwedischer Teamkollege wollte am Nachmittag noch einmal angreifen: "Am Nachmittag konnten wir wieder raus, doch als ich an die Box kam, fanden wir ein Leck in der Hydraulik - wie bei Kamuis Auto. Mit den alten Autos wäre es schneller gegangen, etwas unter der Motorabdeckung zu reparieren. Aber das bedeutete das Ende der Trainingseinheit für mich und noch mehr Arbeit für die Jungs."

Auch Renault-Supportchef Cedrik Staudohar hatte nicht mit dieser Menge an Problemen gerechnet: "Das war nicht der Start, den wir uns nach den positiven Tests in Bahrain und der produktiven Vorbereitung auf Melbourne vorgestellt haben."

Elektronikprobleme bei Ericsson

"An Marcus' Auto hatten wir ein Elektronikproblem, weswegen er schon nach der Auslaufrunde im ersten Freien Training wieder in die Box kommen musste. Wir haben die Batterie und die MGU-K gewechselt, sodass er in der Lage war, in der zweiten Trainingseinheit eine Runde zu fahren."

Bei Kobayashi schienen jedoch Hopfen und Malz verloren: "Bei Kamuis Auto entwickelte sich schon in der ersten Runde des ersten Freien Trainings ein Problem in der Benzinleitung. Um das zu bereinigen, mussten wir den gesamten Antriebsstrang herausnehmen, was ziemlich viel Zeit in Anspruch nimmt. Deswegen waren wir nicht in der Lage, die zweite Trainingseinheit zu fahren."


Fotos: Caterham, Großer Preis von Australien, Freitag


Das hätte dem Team eine Warnung sein sollen; vielleicht wäre das gleiche Problem am Nachmittag bei Ericsson dann vermeidbar gewesen. "Das bedeutet offensichtlich keine ideale Vorbereitung", sagt Stadohar, "aber wir werden uns über Nacht die Details anschauen, um für morgen besser aufgestellt zu sein."

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Auch die Piloten bleiben zuversichtlich: "Wir wussten, dass es ein schwieriges Wochenende werden würde, auch wenn wir in Sachen Zuverlässigkeit in Bahrain gut vorgearbeitet hatten. Ich weiß, dass ich mich weiter darauf konzentrieren muss, den bestmöglichsten Job zu machen, um alles aus dem Auto herauszuholen. Es gibt für uns noch viel zu tun, aber wir tun, was wir können, um wieder auf die Strecke zu kommen. Wenn alles repariert ist, bin ich da", gibt Ericsson zu Protokoll.

Kobayashi besinnt sich auf die Stärke seines Teams: "Trotz des negativen Starts ins Wochenende glaube ich immer noch, dass es morgen und am Sonntag besser laufen kann. Wir sind vielleicht ein kleines Team, aber hier arbeitet jeder genauso hart wie der Rest der Boxengasse. Ich denke, wenn wir das Level an Zuverlässigkeit von Bahrain wieder erreichen können, können wir immer noch ein gutes Wochenende haben."

"Wir können immer noch ein gutes Wochenende haben." Kamui Kobayashi