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  • 12.12.2013 11:17

  • von Stefan Ziegler

Caterham erwartet "Beitrag" der Fahrer zum Team

"Nicht notwendigerweise Geld", aber "jeder muss seinen Beitrag leisten": Caterham-Teamchef Cyril Abiteboul erklärt die Fahrer-Philosophie seines Rennstalls

(Motorsport-Total.com) - Das Fahren alleine reicht nicht. Zumindest nicht im breiten Mittelfeld der Formel 1. Die Teams sind nämlich mehr und mehr darauf angewiesen, dass die Piloten für einen Teil des gewaltigen Budgets aufkommen. Daraus macht Caterham-Teamchef Cyril Abiteboul keinen Hehl. Er sagt: "Für mich sind Fahrer eine weitere Hilfe, um die kommerziellen Möglichkeiten, die von ihnen oder uns generiert werden, zu realisieren."

Titel-Bild zur News: Cyril Abiteboul

Caterham-Teamchef Cyril Abiteboul verlangt ein gewisses Engagement von den Piloten Zoom

Er könne daher nicht nachvollziehen, weshalb sich Piloten gegen die Bezeichnung "Bezahlfahrer" wehren. Dies sei eine wenig teamdienliche Haltung, meint er bei 'Autosport'. "Manche Piloten haben bereits sehr öffentlich bekundet, keinen Beitrag leisten zu wollen. Das schmeckt mir offen gestanden nicht, denn jeder muss seinen Beitrag leisten." Selbst bei den Topteams sei dergleichen zu beobachten.

Auch wenn ein Fernando Alonso über den Status eines "Bezahlfahrers" erhaben sei, bringe er seinem Team dennoch wichtige Sponsorengelder ein. "Einige seiner Sponsoren glauben schon seit dem Anfang seiner Karriere an ihn und folgen ihm auch", sagt Abiteboul. "Außerdem haben fast alle Piloten das Gefühl, dass sie über ihre sportlichen Aktivitäten hinaus einen Beitrag leisten müssen."

"Deshalb ist es schier unverantwortlich, wenn sich Piloten nicht zum Kreis der 'Bezahlfahrer' zählen wollen. Wir investieren schließlich viel Geld, um einen Wert um diese Personen herum zu schaffen. Für mich ist es da nur fair, dass die Fahrer einen Beitrag leisten", so der Caterham-Teamchef. Er fügt hinzu: "Das muss keine finanzielle Geschichte sein. Es sollte aber dem Team dabei helfen, einen gewissen Wert zu generieren."


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Dass dergleichen leicht falsch interpretiert werden könne, sei ihm klar. "Die Sache ist aber halt ein bisschen komplexer, als es manchmal dargestellt wird. Wir erwarten zwar, dass unsere Fahrer helfen, aber eben nicht notwendigerweise indem sie Geld mitbringen", erklärt Abiteboul. Am meisten fehle es seinem Team noch an Leistung. "Dann haben wir fantastische kommerzielle Möglichkeiten", sagt er.