• 14.06.2013 23:19

  • von Christian Schrader

Caterham-Bilanz: Von blauen Flaggen und "Qualifying-Stars"

Caterham-Teamchef Cyril Abiteboul vergleicht unter anderem seine beiden Piloten und berichtet, an welchen Bereichen mit Giedo van der Garde gearbeitet werden soll

(Motorsport-Total.com) - Nach sieben Rennen steht Caterham ohne Punkte hinter Marussia auf dem letzten Platz der Teamwertung. Dennoch wurden laut Teamchef Cyril Abiteboul im Laufe der Saison Fortschritte gemacht. Charles Pic hat gegenüber seinem Teamkollegen Giedo van der Garde ein Jahr mehr Erfahrung in der Königsklasse auf dem Buckel und führt bei den Qualifying-Duellen knapp mit 4:3 gegen den Rookie aus den Niederlanden. Wie fällt die Bilanz des Teamchefs nach sechs von 19 Grand Prix aus?

Titel-Bild zur News: Cyril Abiteboul

Sieht Caterham und beide Fahrer im Aufwind: Teamchef Cyril Abiteboul Zoom

Laut Abiteboul zeige sowohl die Formkurve des Teams, als auch die der Fahrer nach oben: "Ich denke, dass beide entsprechende Fortschritte gemacht haben", betont der Franzose gegenüber 'Formula1.com'. "Sie sind unterschiedliche Charaktere und das ist gut in der Garage", beschreibt Abiteboul. "Charles ist zurückhaltender als Giedo, aber mit jedem Rennen wächst sein Selbstbewusstsein und er zeigt einen wahrlichen Reifeprozess, insbesondere im Umgang mit den Reifen und im Renngeschick."

Trotz der Führung in der teaminternen Qualifying-Wertung gibt Abiteboul dem Franzosen mit auf den Weg: "Ich würde gerne viel mehr von ihm in der Quali sehen, aber das wird mit der Erfahrung kommen." Ein Lob für den Mann aus Montelimar hat er dann auch noch parat: "Die Performance in Bahrain war seine beste des Jahres und er hat die Runde auf den Punkt getroffen, als es zählte", lobt er Pics 18. Startplatz auf der arabischen Halbinsel. Die beste Platzierung des 23-Jährigen im Rennen steht bisher mit dem 14. Rang beim zweiten Saisonlauf in Malaysia zu Buche.

Abiteboul von van der Gardes Monaco-Qualifying begeistert

"Für Giedo war es der harte Start in die Saison, den er erwartet hatte." Cyril Abiteboul über van der Garde

"Für Giedo war es der harte Start in die Saison, den er erwartet hatte", analysiert Abiteboul die ersten sechs Grand Prix des Rookies van der Garde. "Aber auch er zeigt echte Anzeichen im Entwicklungsprozess, trotz seines enttäuschenden Rennens in Kanada", fügt er hinzu. "Es ist seine erste Formel-1-Saison und er war sehr ehrlich, als er über seine anfänglichen Saisonziele sprach. Die ersten paar Rennen ging es nur ums Lernen, über alles zu reden, womit sich ein Rennfahrer auseinandersetzen muss. Und das nicht nur über das Rennwochenende, sondern über die ganze Saison."


Fotos: Caterham, Großer Preis von Kanada


"Dann kam das Selbstvertrauen bei ihm und er konnte zeigen, was er kann - nachdem er ein paar Rennen hatte, in denen er sich entwickeln konnte. In Bahrain war er auf dem richtigen Weg. Dann war er in Spanien noch besser und in Monaco nochmals", kommentiert Abiteboul die Verbesserungen des 28-Jährigen, dessen beste Platzierungen bisher je ein 15. Platz in Malaysia und Monaco sind.

Vom Rennen im Fürstentum zeigt sich Abiteboul vom Mann aus Rhenen besonders begeistert: "Er war einer der Stars des Qualifyings in Monaco. Du brauchst wirklich Selbstvertrauen und absoluten Speed, um da schnell zu sein. Es war gut, auf seine Entscheidung zu hören und bei den nassen Streckenbedingungen in Monaco auf die Slicks zu wechseln", betont er.

Montreal als Negativbeispiel

"Es zeigt, dass Giedo van der Garde seinen Platz in der Formel 1 gefunden hat und vorankommt." Cyril Abiteboul

"Es zeigt, dass er seinen Platz in der Formel 1 gefunden hat und vorankommt", so Abiteboul über van der Garde, "obwohl er und das gesamt Team noch einen weiten Weg vor sich haben", fügt er hinzu und verweist auf das vergangene Rennen in Kanada: "Wie Montreal gezeigt hat, gibt es absolut keinen Platz für Konzentrationsfehler ist der Formel 1", sagt er.

Der Niederländer übersah in Montreal nicht nur Mark Webber beim Überrunden und fuhr dem Australier einen Teil des Frontflügels ab, sondern er verursachte auch eine Kollision mit Niko Hülkenberg. Aus diesem Grund betont Abiteboul: "Wir werden mit ihm weiterhin an ein paar Bereichen arbeiten: Blaue Flaggen beachten und der Umgang mit Reifen. Das wird jetzt besonders wichtig sein."

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