Carlos Sainz: Vertragsverhandlungen mit Ferrari waren "seltsam"

Corona beeinflusst nicht nur den Rennbetrieb, sondern auch die Vertragsgespräche - So verhandelte Carlos Sainz seinen Ferrari-Vertrag für 2021/22 nur aus der Ferne

(Motorsport-Total.com) - Seit einer Woche ist offiziell, dass Carlos Sainz Sebastian Vettel ab 2021 als Ferrari-Pilot beerben wird. Nur zwei Tage nach der angekündigten Trennung wurde der Spanier als Nachfolger vorgestellt. Die Vertragsverhandlungen verliefen aufgrund der aktuellen Corona-Lage jedoch etwas anders als gewöhnlich ab.

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz

Die Corona-Beschränkungen machten eine "normale" Verhandlung für Sainz unmöglich Zoom

"Es war eine ganz besondere Woche. Zu verhandeln, ohne einander jemals von Angesicht zu Angesicht zu sehen, ist eine seltsame Sache", erklärt Sainz in der spanischen TV-Sendung 'Vamos sobre ruedas'. "Ich war zu Hause bei meinem Vater und in ständigem Kontakt mit meinem Agenten. Am Ende haben wir uns ganz gut geschlagen."

Doch bevor sich der 25-Jährige ab der nächsten Formel-1-Saison den roten Rennoverall überzieht, gilt es sein letztes Jahr bei McLaren erfolgreich zu beenden. "Ich möchte zurück nach Woking und wieder anfangen zu arbeiten", betont er. Noch konnte die Saison wegen Corona nicht starten, das soll sich Anfang Juli aber ändern.

Bis es soweit ist, nutzt Sainz die Gelegenheit, seinem Noch-Arbeitgeber zu danken, nicht nur für die Unterstützung im vergangenen Jahr. "Ich dachte, dass nach meiner Ankündigung jemand enttäuscht sein könnte. Stattdessen erhielt ich viele Botschaften der Zuneigung", verrät er. "Ich möchte all das auf der Rennstrecke zurückzahlen."

"Ich weiß, dass man hier in Spanien bereits an das Jahr 2021 denkt und mich am Steuer von Ferrari um Podestplätze und Siege kämpfen sieht. Aber was ich jetzt tun möchte, ist, den Ferrari für den Moment in die Schublade zu legen und nur an McLaren zu denken", sagt Sainz mit Blick auf die noch bevorstehende Saison 2020.


Fotostrecke: "Smooth Operator": Die Karriere von Carlos Sainz

Mehr Unfälle aufgrund der langen Rennpause erwartet der Spanier nicht, doch der stark komprimierte Kalender könnte zur Belastungsprobe werden: "Am Anfang wird uns das nicht tangieren, weil wir alle den großen Wunsch haben, auf die Strecke zu gehen, aber dann wird die physische und psychische Müdigkeit zu spüren sein."

Angesprochen auf seinen guten Freund Fernando Alonso und ein mögliches Formel-1-Comeback bei Renault, zeigt sich Sainz euphorisch. "Es wäre fantastisch, ihm als Gegner gegenüberzustehen", schwärmt der 25-Jährige. "Ich sage immer, dass die Formel 1 für die besten Fahrer der Welt ist, und Fernando ist einer von ihnen."

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