• 19.10.2006 18:47

  • von Marco Helgert

Button wehrt sich gegen Ecclestones Kritik

Der Honda-Pilot setzt sich energisch gegen die Kritik zur Wehr, er würde nicht genug Anstrengungen in der Formel 1 unternehmen

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Chef Bernie Ecclestone sprach in der 'Times' wieder einmal Klartext und diesmal blieb auch das englische "Lieblingskind" der Medien nicht verschont: Jenson Button. "Wenn man sich seine Erfolge oder Resultate anschaut, dann war das meistens nur Produkt dessen, dass andere stehen geblieben sind", erklärte Ecclestone kritisch. "Das Team und Jenson müssen sich ganz einfach steigern."

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button wehrte sich gegen die Kritik von Bernie Ecclestone

Zwar mangele es dem Engländer nicht an Talent, seine Einstellung zum Sport aber sei zu überdenken. "Er ist mehr wie die früheren Fahrer, Graham Hill zum Beispiel, die viel Talent hatten, aber heute muss man eben auch ehrgeizig sein", so der Formel-1-Chef weiter, der auch auf die zahlreichen Testeinsätze von Michael Schumacher verwies. Button wollte diese Kritik nicht auf sich sitzen lassen.#w1#

"Man muss sich einfach die Tatsachen und Statistiken anschauen, das er hat er nicht gemacht", so der Engländer in São Paulo. "Im Winter spulte ich bei Testfahrten mehr Kilometer als alle anderen ab. Er sagte, dass ich nicht hart genug arbeiten würde, dass ich nach den Rennen nicht bei Tests erscheinen würde. Aber das ist nicht wahr."

Button absolvierte innerhalb der Saison 19 Testtage, Schumacher 22, der Engländer legte dabei aber etwas mehr Kilometer zurück. "Es gibt keine Fakten, die belegen, dass ich nicht genug Anstrengungen investieren würde", so Button weiter. "Die Formel 1 ist gegenüber früher anders. Wir müssen verdammt hart arbeiten und jeder Fahrer arbeitet auch hart. Aber das sieht man nicht, es sei denn, man blickt auf jeden Test, auf das ganze Trainingsprogramm und alle Besuche in der Fabrik."

"Niemand weiß wirklich, wie hart wir arbeiten. Und das gilt für alle Fahrer, kein Fahrer nimmt das auf die leichte Schulter", fuhr er fort. "Ich gebe einhundert Prozent, ich gebe alles. Alles, was ich in meinem Leben mache, hat mit der Formel 1 und der Verbesserung meiner Karriere zu tun." Ecclestones Kommentare "könnten nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein".