• 07.07.2011 23:29

  • von Stefan Ziegler & Dieter Rencken

Button: Was ist drin beim Heimspiel?

McLaren-Fahrer Jenson Button wünscht sich nichts sehnlicher als einen Sieg vor heimischem Publikum - "Für mich das Zuhause des Motorsports"

(Motorsport-Total.com) - Die Geduld von Jenson Button wurde bereits am Donnerstag auf eine harte Probe gestellt, denn der britische Rennfahrer wurde im Fahrerlager von Silverstone regelrecht von Reportern belagert. Nach der offiziellen Pressekonferenz der FIA stand Button noch eine halbe Stunde lang einigen weiteren Medienvertretern Rede und Antwort und gab ausführlich Auskunft über sich und seine Aussichten.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button nimmt Kurs auf das Rennen im britischen Silverstone - und will siegen

Alle Anfragen wurden zwar mit einer freundlichen Antwort bedacht, doch der McLaren-Fahrer kam nicht umhin, eine kleine Bemerkung in Richtung der vielen Journalisten loszuwerden: "Am meisten gefällt mir an diesem Job, das Auto zu fahren." Darauf muss Button allerdings noch einige Stunden warten. Erst dann kann er in seinem geliebten Silverstone einmal mehr ins Lenkrad greifen.

Button schwärmt regelrecht von britischen Formel-1-Event: "Das Heimrennen ist etwas ganz Besonderes für einen Piloten. Ich war schon die ganze Woche richtig aufgeregt und wollte endlich hierher fahren. Ich hätte nichts dagegen, wenn ich wieder den WM-Pokal zurückbekommen würde, aber die Trophäe für den Sieg in Silverstone möchte ich schon gerne einmal besitzen", sagt Button.

"Tickets konnten wir uns damals jedoch nicht leisten, deshalb saßen wir bei Priory auf dem Hügel." Jenson Button

"Noch war ich hier aber nicht auf dem Treppchen. Dafür campten mein Vater und ich in den 1990er-Jahren an der Strecke, direkt gegenüber dem Eingang zum Fahrerlager. Das war ein großartiges Erlebnis für mich. Silverstone ist nämlich einfach das Zuhause des Motorsports. Tickets konnten wir uns damals jedoch nicht leisten, deshalb saßen wir bei Priory auf dem Hügel. Es war richtig klasse."

Ob das Rennwochenende 2011 einen ähnlich positiven Eindruck bei Button hinterlässt, muss vorerst dahingestellt bleiben. Der 31-Jährige ist sich nicht sicher, ob er es mit WM-Spitzenreiter Sebastian Vettel und dessen Red Bull RB7 aufnehmen kann. "Vielleicht reicht es, ihn unter Druck zu setzen", meint Button. "Ansonsten brauchst du ein schnelles Auto, mit dem du um den Sieg kämpfen kannst."

"Im Idealfall steht man schon in der Startaufstellung vor Sebastian." Jenson Button

"Im Idealfall steht man damit schon in der Startaufstellung vor Sebastian. Ein solches Fahrzeug haben wir im Augenblick allerdings nicht", erklärt der McLaren-Pilot. Er rechne trotzdem mit einem überaus interessanten Event, wo Start und Ziel doch nun an einer anderen Stelle zu finden seien und dadurch auch der Rhythmus einer Runde in Silverstone ein vollkommen anderer sei, stellt Button heraus.

"Die Reifen sollten auf Temperatur sein, bis wir an die wirklich schnellen Kurven kommen", sagt der Weltmeister von 2009. Gerade darin liege jedoch die Crux: "Vielleicht stimmt die Temperatur, vielleicht passt sie aber auch nicht ganz. Wir müssen einfach herausfinden, wie viel Druck wir auf der Einrollrunde machen müssen. Es ist eine neue Herausforderung, doch dieser müssen wir uns stellen."