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Button: "Vettel muss noch viel lernen"
Der Weltmeister über seine schwache zweite Saisonhälfte, Titelgegner Sebastian Vettel und warum er vor Michael Schumacher mehr Angst gehabt hätte
(Motorsport-Total.com) - In der ersten Saisonhälfte sicherte sich Jenson Button in sieben Rennen sechs Siege, in der zweiten Saisonhälfte ließ es der Brite dann deutlich ruhiger angehen und machte die Weltmeisterschaft so aus seiner Sicht unnötig spannend.

© xpb.cc
Button war froh, dass Vettel so unerfahren ist und seiner Meinung nach verkrampfte
Für die Formel 1 jedoch war dies gut, denn so kam es nicht zu einer deutlich vorzeitigen Entscheidung im Kampf um den Titel, wie im Jahr 2002, als sich Michael Schumacher schon am 21. Juli mit einem Sieg beim Großen Preis von Frankreich seinen fünften WM-Titel vorzeitig sicherte und bereits sechs Rennen vor dem Saisonende uneinholbar als Weltmeister feststand.#w1#
"Nach den ersten sieben Rennen haben sich alle beschwert, dass die Saison viel zu langweilig wird", so Button im Interview mit der 'Bild am Sonntag'. "Ich galt als unbesiegbar. Man sollte mir dankbar sein, dass ich es noch so spannend gemacht habe."
Aufgrund seiner zweiten Saisonhälfte gibt es einige Stimmen im Fahrerlager, die den Brawn-Piloten nicht als würdigen Weltmeister erachten - dies kann der 29-Jährige sogar etwas nachvollziehen: "Die Leute haben eben nur noch den zweiten Teil der Saison im Kopf. Da hatte ich wirklich Probleme."
Sein härtester Gegner im Kampf um den WM-Titel war Sebastian Vettel, der gerade erst einmal 22 Jahre alt ist: "Ich war mit 22 ein viel schlechterer Fahrer als jetzt. Nicht unbedingt langsamer, aber lange nicht so clever."
Das habe man auch am Red Bull Racing-Piloten gesehen, der "genügend Fehler" gemacht habe, was Button im Kampf um den WM-Titel half. Vettel müsse noch "viel lernen", da er "nicht über die ganze Saison konstant" war.
So gesehen ist der Rennfahrer aus Frome froh, dass er Sebastian Vettel in dieser Saison als Gegner hatte und nicht einen Michael Schumacher: "Wenn er einen Red Bull gehabt hätte... Michael in einem Red Bull wäre ein härterer Gegner gewesen als Vettel es war."
Schumacher hätte im Gegensatz zu Vettel "auf jede Situation sofort eine Antwort parat gehabt". Der junge Deutsche hingegen habe am Ende der Saison "wahnsinnig unter Druck" gestanden: "Das habe ich ihm angemerkt. Ich habe ihn nur noch mit Kopfhörern auf den Ohren gesehen. Er hat verkrampft, war zu sehr fokussiert."

