• 11.09.2010 16:03

  • von Fabian Hust

Button über strategische Setup-Entscheidung glücklich

Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen entschied sich Jenson Button, den F-Schacht zu verwenden, was zumindest im Qualifying die richtige Entscheidung war

(Motorsport-Total.com) - Das sieht man auch nicht alle Tage: McLaren-Mercedes schickte seine Fahrer am Freitag und auch am Samstag mit derart unterschiedlich abgestimmten Fahrzeugen auf die Strecke, dass man die Unterschiede mit bloßem Auge ausmachen konnte.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button hatte bei der Wahl des Setups den besseren Riecher

Der britische Rennstall probierte eine Variante mit mehr Abtrieb und dem F-Schacht aus, und eine Version mit flacher eingestelltem Heckflügel und ohne F-Schacht. Auch am Samstagmorgen ging man zweigleisig vor, in das Qualifying und damit auch in das Rennen wird Jenson Button mit dem F-Schacht und einem Setup für mehr Abtrieb ins Rennen gehen, Teamkollege Lewis Hamilton setzt auf die Variante ohne F-Schacht mit flacher eingestelltem Heckflügel.#w1#

Zumindest im Qualifying hatte Button den besseren Riecher, denn mit 0,122 Sekunden Rückstand qualifizierte sich der amtierende Weltmeister hinter Fernando Alonso im Ferrari auf der zweiten Position. Lewis Hamilton im zweiten McLaren-Mercedes lag etwas abgeschlagen mit 0,661 Sekunden Rückstand auf den Spitzenwert auf der fünften Position. Dafür dürfte er im Rennen weniger Probleme haben, Konkurrenten zu überholen oder sich gegen diese zu verteidigen.

"Wir kamen hier an und waren uns nicht ganz sicher, welche Herangehensweise wir in Bezug auf den Abtrieb oder die Effizienz anwenden sollten", gibt Button zu. "Unsere Seite hat definitiv die richtige Entscheidung getroffen, mit dem Setup für viel Abtrieb zu fahren, mit dem F-Schacht."

"Man verfügt über mehr Abtrieb, kann später bremsen, man kann in die Kurven mehr Geschwindigkeit mitnehmen, und man muss sehr viel Druck machen", so Button, der für McLaren-Mercedes zum ersten Mal in der ersten Startreihe steht. "Es ist anders, mit wenig Abtrieb zu fahren. Mit wenig Abtrieb kommt der Großteil der Geschwindigkeit durch die Geraden zu Stande, und man muss auf Messersschneide durch die Kurven fahren."


Fotos: Jenson Button, Großer Preis von Italien, Samstag


Er habe sich zwar auf seiner letzten Runde im dritten Qualifying-Durchgang einen kleinen Fehler erlaubt, dennoch sei er mit seinem Ergebnis extrem zufrieden: "Das Qualifying war für mich ziemlich gut, ich war in jeder Einheit an der Spitze dran."

"Im dritten Qualifying-Durchgang muss man etwas mehr Druck machen, aber das ist hier schwierig. Manchmal macht man mehr Druck und wird dadurch langsamer. Aus der Ascari heraus hatte ich etwas Übersteuern und kam etwas von der Ideallinie ab."

Nun blickt Jenson Button dem morgigen Rennen optimistisch entgegen: "Das ist das erste Mal, dass ich in der gesamten in der ersten Reihe stehe. Ich bin glücklich über die Herangehensweise, die wir an dieses Wochenende hatten. Ich möchte einen guten Start und morgen ein konkurrenzfähiges Rennen haben."