• 21.06.2010 11:51

  • von Lennart Schmid

Button streitet sich mit Mercedes um Weltmeisterauto

Nach seinem Titelgewinn Jenson Button steht offenbar ein Exemplar des Brawn BGP 001 zu - Mercedes wollte nur eine Kopie herausrücken

(Motorsport-Total.com) - Weltmeister Jenson Button hat offenbar das Mercedes-Team verklagt, da er immer noch auf die Herausgabe eines Exemplars des Brawn-BGP-001-Boliden wartet, mit der 2009 den Fahrertitel erringen konnte. Wie die 'Daily Mail' berichtet, beinhaltete Buttons Vertrag mit dem Brawn-Team eine Klausel, wonach dem Fahrer im Falle eines Titelgewinns einer der Rennwagen übereignet werden sollte.

Titel-Bild zur News: Jenson Button und Ross Brawn

Jenson Button fordert von Ross Brawn die Herausgabe eines Chassis

Button wechselte nach seinem WM-Erfolg zu McLaren-Mercedes, Brawn wurde von Mercedes aufgekauft - doch der Weltmeister bestand auf der Herausgabe eines Exemplars des BGP 001, von dem offenbar nur sechs Stück gebaut wurden. Das neue Mercedes-Team argumentierte daraufhin, dass man über kein zusätzliches Chassis verfüge, das man Button überlassen könne.#w1#

"Wir haben kein Ersatz-Chassis von 2009, da aus Kostengründen nur eine begrenzte Stückzahl für die Saison 2009 produziert wurde", heißt es in einer E-Mail von Mercedes, die Button in seiner Klageschrift zitiert. Das Team könne aber ein Chassis herrichten, das dem Typ entspräche, den Button 2009 auf den Rennstrecken bewegte. Dies könne allerdings erst in der Sommerpause im Juli geschehen, da man bis dahin mit den Arbeiten am 2010er-Auto beschäftigt sei.

Jenson Button

Das Objekt der Begierde: Ein Brawn BGP 001 - Hauptsache original Zoom

Ein solches Replikat wäre allerdings, wie der Name schon sagt, bloß eine Kopie - und eben kein Original. Genau darauf besteht Button allerdings. Laut eines Berichts von 'Pitpass.com' sollen sich die beiden Streitparteien aber inzwischen außergerichtlich geeinigt haben. Man habe eine Vereinbarung getroffen, wonach Button ein Exemplar des BGP 001 erhalte.

Der Wert eines solchen Boliden wird auf eine Million Britische Pfund (umgerechnet rund 1,2 Millionen Euro) geschätzt. Ein Grund für die Verzögerungstaktik seitens Mercedes könnte sein, dass man der Konkurrenz von McLaren, wo Button inzwischen unter Vertrag steht, keine Geheimnisse des Autos von 2009 preisgeben wollte, die bei der Entwicklung der Fahrzeuge für 2010 hätten hilfreich sein können.