Button rührt die Werbetrommel für di Resta

Jenson Button ist voll des Lobes über Paul di Resta und bringt ihn indirekt sogar für ein McLaren-Cockpit ins Spiel: "Könnte mit ihm zusammenarbeiten"

(Motorsport-Total.com) - Zwar steht noch nicht fest, ob Lewis Hamilton McLaren am Saisonende verlassen wird, aber potenzielle Nachfolger sind schon reichlich vorhanden. Neben Heikki Kovalainen, der sich mit starken Leistungen bei Caterham wieder für höhere Aufgaben empfohlen hat, Williams-Testfahrer Valtteri Bottas und Nico Rosberg, der bei einem Wechsel Hamiltons zu Mercedes im Tausch zu McLaren wechseln könnte, ist seit auch der Name Paul di Resta mit in der Verlosung.

Titel-Bild zur News: Paul di Resta, Jenson Button

Button und di Resta: Gute Freunde, bald auch Teamkollegen? Zoom

Jenson Button rührt jedenfalls schon einmal kräftig die Werbetrommel für seinen britischen Landsmann. "Paul ist großartig. Er saugt wie ein Schwamm alles auf, will immer dazulernen. Das ist aus meinem Blickwinkel betrachtet zwar etwas beängstigend, aber auch spannend", so Button im Gespräch mit der Zeitung 'The Telegraph'. Ganz überraschend kommt dieses Lob von Button jedoch nicht.

In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass di Resta ab sofort von der Firma Sports Partnership betreut wird. Richard Goddard, der das Unternehmen gemeinsam mit PR-Mann James Williamson betreibt, ist auch Manager von Button und ebnete Ende 2009 den Weg für dessen Wechsel von Brawn zu McLaren. Sollte di Resta tatsächlich zu McLaren wechseln, käme es zu der ungewöhnlichen Situation, dass beide Fahrer in einem Team vom selben Management betreut werden.

Interessant wäre auch, dass Button, der ebenfalls an Sports Partnership beteiligt ist, in diesem Fall zumindest indirekt der Manager seines eigenen Teamkollegen wäre. Pikant wäre auch die Tatsache, dass di Resta bisher von Anthony Hamilton, dem Vater von Lewis Hamilton gemanagt wurde. Zu konkreten Spekulationen über einen möglichen Wechsel di Restas zu McLaren will sich Button jedoch nicht hinreißen lasen: "Dazu kann ich mich nicht äußern, das ist Sache seines Managements. Ich fände es unangemessen, das zu kommentieren und glaube, dass er das auch nicht gerne sehen würde."

Auch an der Einigung mit di Resta war Button nur indirekt beteiligt: "Wir haben darüber gesprochen, eine Partnerschaft mit einem weiteren Sportler einzugehen. Ich habe volles Vertrauen zu Richard, James und allen anderen am Unternehmen Beteiligten. Es musste aber jemand sein, dem ich vertraue, der sehr talentiert ist und mit dem ich zusammenarbeiten könnte." Für di Resta sei Zusammenarbeit mit Sports Partnership laut Button ebenfalls eine gute Sache: "Er braucht jemanden, der Erfahrung in diesem Geschäft hat, aber auch die menschliche Seite nicht vernachlässigt. Und mit Richard und James hat er solche Leute."

Button verriet bei dieser Gelegenheit, dass er sich auch privat gut mit seinem Landsmann gut versteht: "Ich verbringe viel Zeit mit Paul. Wir trainieren oft zusammen und fahren in Südfrankreich oft gemeinsam mit dem Rad. Er ist sehr, sehr talentiert und ein vernünftiger Mensch. Das ist wichtig. Würde die Firma jemanden managen, bei dem das nicht der Fall sein sollte, dann wäre das ein kleines Problem."