• 24.09.2010 19:16

  • von Dieter Rencken

Button: "Red Bull sieht verdammt schnell aus"

Jenson Button kritisiert eine nach außen hängende Kurve in Singapur, ist ansonsten aber recht zufrieden mit dem Ausgang des ersten Trainingstages

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Pilot Jenson Button braucht nach seinem zweiten Platz in Monza im Idealfall auch in Singapur ein Topergebnis, um im WM-Rennen zu bleiben. Heute legte er dafür den Grundstein, indem er das Freitagstraining als Dritter beendete - eine Sekunde hinter Sebastian Vettel, aber zumindest knapp vor seinem Teamkollegen Lewis Hamilton.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button muss noch analysieren, wie er die Options besser nutzen kann

Frage: "Jenson, was hast du heute gelernt?"
Jenson Button: "Dass es hier nicht besonders schnell abtrocknet! Die Bedingungen sind ziemlich schwierig und es ist schwierig zu erkennen, welche Teile schon trocken sind und welche noch nass, weil es spiegelt. Aber hoffentlich regnet es dieses Wochenende nicht mehr, denn solche Bedingungen sind wirklich nicht wünschenswert."#w1#

Weiche Reifen nicht ausgeschöpft

"Am Nachmittag konnten wir aber vernünftig trainieren, mal mit mehr und mal mit weniger Benzin. Das Auto läuft gut. Ich brauche noch ein bisschen Zeit, um das Maximum aus den weichen Reifen herauszuholen, aber das Auto läuft gut. Es braucht noch ein paar kleine Verbesserungen, damit ich mit der Balance vollständig zufrieden bin. Wo unsere Pace ist, weiß ich nicht genau. Red Bull sieht verdammt schnell aus, aber morgen wissen wir mehr."

Frage: "Würdest du sagen, dieses Ergebnis ist eine gute Nachricht für dich?"
Button: "Wenn man auf die Zeiten schaut, was am Freitag immer schwierig ist, dann war der Red Bull ziemlich schnell. Es ist ungewöhnlich, dass sie schon am Freitag die Hosen runterlassen. Unser Auto funktioniert gut, aber es gibt schon noch Bereiche, die nicht optimal sind."


Fotos: Jenson Button, Großer Preis von Singapur


"Wir werden jetzt die Daten studieren und schauen, wie wir aus den weichen Reifen das Maximum herausholen können, denn ich glaube nicht, dass wir das im Moment tun. Ansonsten fühle ich mich wohl. Der Longrun war auch gut, aber ist es unglaublich schwierig, mit viel Benzin zu fahren, denn wir hatten hier ja noch nie so viel Benzin an Bord wie dieses Jahr. Das ist für das Auto sehr hart."

Frage: "Sie haben die Strecke leicht modifiziert und teilweise neue asphaltiert. Lewis Hamilton sieht vor allem die Schikane extrem kritisch. Wie lautet deine Meinung?"
Button: "Ich schaue dort meistens direkt ins Flutlicht, denn sobald du mit der Front den Curb berührst, hebst du ab! Ich kann die Lenkung dort überhaupt nicht kontrollieren, aber es ist schon okay, auch wenn man ein bisschen Zeit verliert."

Scharfe Kritik an Kurve fünf

"Die drei Curbs sind nicht scharf. Ich habe kein Problem damit und ich habe auch noch nicht eingeschlagen. Hoffentlich bleibt das so. Für mich ist Turn fünf die problematischste Kurve. Sie haben dort neu asphaltiert und die Kurve ist jetzt stark nach außen geneigt. Du lenkst ein, aber das Auto geht dir weg, weil du das Heck verlierst. Das fühlt sich ziemlich unkontrollierbar an."

"Auf einmal war Wasser dort, das am Beginn der Session nicht dort war, obwohl es gar nicht mehr geregnet hat!" Jenson Button

"Es ist eine schwierige Kurve, besonders weil das Wasser dort lange steht. Auf einmal war Wasser dort, das am Beginn der Session nicht dort war, obwohl es gar nicht mehr geregnet hat! Die Geraden sind ein bisschen besser geworden - immer noch wellig, aber es ist ja ein Stadtkurs, da muss man davon ausgehen."

Frage: "Wie war es, zum ersten Mal im Dunkeln auf einer nassen Strecke zu fahren?"
Button: "Schon knifflig, auch wenn ich nur mit Slicks gefahren bin. Aber auf feuchten Bedingungen mit Slicks war es extrem rutschig. Zudem ist es im Dunkeln sehr schwer zu erkennen, wo es noch nass ist. Manchmal kommt auch Wasser auf die Strecke zurück. Darum trocknet es nicht ab, sondern es bleibt feucht. Das ist schon ein Problem, das sie hoffentlich am Wochenende lösen können."

Frage: "Es wird ein hektisches Qualifying. Welche Rolle werden langsamere Autos dabei spielen?"
Button: "Es ist eines dieser Qualifyings, wo du dir deinen Platz suchen musst, besonders in Q1. Geht das nicht, dann musst du trotzdem am Drücker bleiben, auch wenn du am Ende der Runde aufläufst, um mal eine Zeit zu haben. Sechs Autos sind deutlich langsamer als wir, eines etwas weniger deutlich. Wir müssen nur dieses eine Auto schlagen, also braucht man nur eine vernünftige Runde. Darüber darf man sich nicht den Kopf zerbrechen."

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