Force India peilt das Top-10-Finale an
Beide Autos sollen in die Punkteränge vorstoßen: Force India leistete am Freitag wichtige Basisarbeit - Adrian Sutil mit spektakulärem Zwischenfall
(Motorsport-Total.com) - Das Ziel ist klar: Force India möchte beim Großen Preis von Singapur einmal mehr in die WM-Punkte fahren und hat sich fest vorgenommen, beide Autos aus den Top 10 ins Rennen zu schicken. Die Ergebnisse der Freien Trainings bestärken das Team in diesem Vorhaben, schließlich konnten sich sowohl Adrian Sutil als auch Vitantonio Liuzzi bei ihren Programmen jeweils gut in Szene setzen.

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Abwarten in Singapur: Die Bedingungen ließen anfangs kaum Fahrbetrieb zu...
"Das erste Freie Training verlief prima", berichtet Sutil. "Ich fühlte mich dazu in der Lage, sowohl im Nassen als auch im Trockenen reichlich Druck auszuüben und konnte gute Zeiten hinlegen. Auch am Nachmittag fühlte ich mich wohl, machte aber leider einen kleinen Fehler in der Schikane und flog über den Randstein. Das Auto hob ab und die Aufhängung des linken Vorderrades brach."#w1#
Sutil spürt einen Aufwärtstrend in Singapur
"Ich musste anhalten", sagt der deutsche Rennfahrer, der trotz seines vorzeitigen Ausfalls noch als 16. gewertet wurde. "Das ist enttäuschend, denn so konnte ich die weiche Reifenmischung nicht mehr ausprobieren", meint Sutil, gibt sich allerdings betont zuversichtlich: "Anhand der geleisteten Arbeit kann man festhalten, dass sich das Auto deutlich besser anfühlt als im vergangenen Jahr."
"Ich denke, wir können an diesem Wochenende einiges erreichen", gibt der Force-India-Pilot zu Protokoll. Liuzzi klassierte sich in 1:49.896 Minuten knapp eine Zehntel vor seinem Teamkollegen auf Position 15 und spricht nach dem Training von einem "ordentlichen Freitag". "Wir konnten speziell am Nachmittag sehr viel Arbeit erledigen. In der ersten Session fuhren wir allerdings nicht allzu viel."
"Wir warteten halt darauf, dass die Strecke etwas abtrocknet", erklärt Liuzzi. "Später komplettierten wir unsere üblichen Vorbereitungen in Bezug auf die Reifen und im Hinblick auf das Setup. Aufgrund der besonderen Charakteristiken dieses Kurses ist das in Singapur überaus wichtig. Die Reifenwahl scheint am Samstag von großer Bedeutung zu sein, denn die weichen Pneus arbeiten prima."
Die Nässe kostete wichtige Trainingszeit
"Diese Mischung lässt aber auch stark nach, was die Balance des Fahrzeugs beeinflusst. Zumindest die härtere Variante scheint jedoch gut zu funktionieren", findet der Italiener. "Noch müssen wir ein bisschen am Setup arbeiten, doch auf den Longruns fühlte sich das schon sehr gut an. Wir scheinen selbst mit viel Sprit konkurrenzfähig zu sein." Dies stimmt auch Dominic Harlow recht zuversichtlich.
Der Chef-Renningenieur von Force India hakt den Freitag als gelungenen Trainingstag ab. "Die Strecke brauchte im ersten Freien Training ziemlich lange, um abzutrocknen. Das hatte zur Folge, dass unser Programm um einen Run auf Intermediates erweitert wurde, ehe wir auf Trockenreifen hinausfuhren. Abgesehen davon war der Kurs in gutem Zustand", erläutert der Force-India-Sprecher.
"In Einheit zwei konnten wir unseren üblichen Reifenvergleich durchführen. Tonio widmete sich dem Setup und hatte etwas mit Untersteuern zu kämpfen. Leider berührte Adrian in Kurve zehn einen Randstein und konnte seinen Run nicht fortsetzen", so Harlow. "Wir erwarten, konkurrenzfähig zu sein. Beide Fahrzeuge in den dritten Abschnitt der Qualifikation zu bringen bleibt ein realistisches Ziel."

