• 31.07.2010 22:49

  • von Dieter Rencken

Button: "Kurve eins ist hier immer sehr aufregend..."

McLaren-Fahrer Jenson Button über seine Ausgangslage nach der Qualifikation, die fehlende Zeit auf weichen Reifen und die Fehlersuche

(Motorsport-Total.com) - Für Jenson Button wollte sich im Qualifying zum Großen Preis von Ungarn kein Happyend einstellen. Der britische Rennfahrer scheiterte bereits in der zweiten Teilsession an den Rundenzeiten seiner Konkurrenten und musste sich unterm Strich mit dem elften Platz zufrieden geben. Deswegen will der amtierende Weltmeister aber noch lange nicht kleinbei geben und spekuliert vor allem auf ein Manöver in Kurve eins. In seiner Medienrunde erläutert Button, wie er sich das am Sonntag vorstellt.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button war nach der Qualifikation von Ungarn nicht gerade bester Dinge...

Frage: "Jenson, wie würdest du deine Qualifikation in Ungarn einschätzen?"
Jenson Button: "Das war keine besonders gute Session für mich. Im Training fühlte ich mich noch recht wohl im Auto und wir waren auch ziemlich zufrieden. Natürlich lagen wir meilenweit hinter den beiden Spitzenteams, doch so schlecht war unsere Geschwindigkeit nun auch wieder nicht."#w1#

"In der Qualifikation hatte ich so meine liebe Not. Ich fand einfach keinen Grip und die Balance war nicht gut. Ich hatte mit dem weichen Reifen etwas Probleme und vor allem am Kurveneingang war das Heck nicht stabil. Mit den harten Reifen war es anfangs besser. So verlief es enttäuschend."

Frage: "Du gehst am Sonntag von Rang elf aus ins Rennen. Was ist dabei drin für dich?"
Button: "Zumindest stehe ich auf der sauberen Seite. Das ist doch schon einmal positiv. In Ungarn macht das einen recht großen Unterschied."

"Vollkommen schwarz sehen muss man ja nun auch wieder nicht." Jenson Button

"Das wird mir eine kleine Hilfe sein, denn ich starte doch ziemlich weit hinten. Außerdem kann ich meine Reifen frei auswählen. Das kann sich beim Start als Vorteil auswirken. Wir werden sehen, was möglich ist. Vollkommen schwarz sehen muss man ja nun auch wieder nicht, denn eigentlich war das Auto im Großen und Ganzen okay. Natürlich wird es schwierig von Platz elf."

"Die ersten vier Autos scheinen sehr schnell zu sein. Wir haben aber in diesem Jahr schon viel erlebt. Lewis führt die WM an, er startet weit vor mir. Wenn ich hinter ihm ins Ziel komme, dann verliere ich weiter an Boden auf ihn. Das wäre nicht gut. Ich möchte auf jeden Fall in die Punkte fahren."¿pbvin|512|2978|ungarn|0|1pb¿

Button: Keine Balance, keine Geschwindigkeit

Frage: "Überholen ist auf dem Hungaroring nicht gerade einfach..."
Button: "Das stimmt. Kurve eins ist hier aber immer sehr aufregend. Ich bin schon sehr gespannt auf die ersten Meter nach dem Start. Wir müssen auf jeden Fall das Herz in die Hand nehmen."

"Es gibt ein paar Dinge, die wir tun können." Jenson Button

Frage: "Wie kannst du dich auf dieses Rennen vorbereiten?"
Button: "Wie immer: Wir müssen erst einmal genau analysieren, was schief gelaufen ist und was geklappt hat. Es gilt, das Gefühl für das Auto im Hinblick auf das Rennen am Sonntag zu verbessern. Es gibt ein paar Dinge, die wir tun können. Das wollen wir uns anschauen."

Frage: "Ursprünglich hattest du als Ziel für dieses Wochenende ausgegeben, in die Top 5 fahren zu wollen. Ist das noch aktuell?"
Button: "Nicht wirklich, nein. Es ist mir in der Qualifikation einfach nicht gelungen, eine Balance für das Fahrzeug zu finden."


Fotos: McLaren, Großer Preis von Ungarn


Frage: "Wir haben gehört, wie du über Funk vom fehlenden Grip gesprochen hast. Was hatte sich seit dem Morgen verändert?"
Button: "Nun ja, das Wetter verändert sich ständig und man probiert natürlich auch verschiedene Dinge am Auto aus. Am Nachmittag wollte sich einfach der Grip nicht einstellen. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen."

Red Bull schockt die Konkurrenz

Frage: "Die Top 10 hast du nur knapp verpasst. War dir bewusst, wie es um deine Position und deine Rundenzeit bestellt war?"
Button: "Ich muss gestehen: Ich weiß gar nicht, wie eng es dabei zuging. Für mich war das sehr enttäuschend, weil - abgesehen von den ersten Fünf - niemand in Q3 eine saubere Runde hinbekommen hat. Das war natürlich schade, weil ich nur um ein paar Hundertstel am Einzug in Q3 gescheitert war."

"Ich konnte die weiche Mischung nicht zum Arbeiten bringen." Jenson Button

Frage: "Es hat den Anschein, dass du etwas mehr Probleme mit dem Auto hast als dein Teamkollege..."
Button: "Mit den harten Reifen war ich ja noch recht zufrieden. Ich konnte nur die weiche Mischung nicht zum Arbeiten bringen."

Frage: "Es heißt, dieser Kurs würde deinem Auto und dem F-Schacht nicht so sehr in die Karten spielen. Wie stehst du dazu?"
Button: "Wir kamen hierher und dachten, dass wir recht schnell sein würden. Die Geschwindigkeit von Red Bull hat uns schwer überrascht."

"Wir haben sehr viel Abtrieb am Auto und wir haben auch den F-Schacht am Start. Das ist eine Hilfe, auch wenn diese auf anderen Strecken etwas größer ausfällt. Leider lief es nicht so, wie wir das erwartet hatten."