• 16.10.2011 12:22

  • von Dieter Rencken

Button: "Ich hatte vorne keinen Grip"

McLaren-Fahrer Jenson Button kam in Südkorea nicht über den vierten Platz hinaus und ärgert sich ein wenig über seine schwierige Startrunde

(Motorsport-Total.com) - Von Platz drei gestartet, im Ziel als Vierter abgewinkt: Jenson Button kam beim Großen Preis von Südkorea nicht so gut zurecht, wie er es eigentlich erwartet hatte. Der britische Rennfahrer litt vor allem unter einer schwierigen Startrunde, die ihn sogar hinter die beiden Ferraris zurückgeworfen hatte. Unterm Strich war das Podest daher nicht mehr in Reichweite. In seiner Medienrunde blickt Button zurück auf das viertletzte Rennen der Saison und seine Probleme in diesem WM-Lauf.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button musste sich in Yeongam mit dem vierten Platz zufrieden geben

Frage: "Jenson, Platz vier in Südkorea. Zum Schluss schienen Lewis Hamilton und Mark Webber etwas davonzuziehen. Konntest du ihr Tempo nicht mehr mitgehen?"
Jenson Button: "Zum Ende hin war meine Geschwindigkeit zwar noch in Ordnung, doch ich kam im letzten Sektor einfach nicht näher an die beiden heran. Vielleicht war mein Auto auf der Vorderachse nicht gut genug."

"Ich hatte auf jeden Fall zu viel Untersteuern im dritten Sektor und konnte deshalb nicht nahe genug aufschließen, um den verstellbaren Heckflügel zu nutzen. Außerhalb der Überholzone ist es einfach schwierig. Dein Gegner kann mit dem Heckflügel rund eine halbe Sekunde auf dich gutmachen."

"Es war nicht perfekt." Jenson Button

"Das auf eine Runde wettzumachen, ist nicht einfach. Ich glaube, ich konnte das System nur einmal einsetzen. Es war also nicht perfekt. Wenn das aber ein schlechter Tag ist, dann ist er nicht allzu schlecht."

Frage: "Sprechen wir über den Start. Was war da los?"
Button: "Mein Start war eigentlich okay. Ich sah Mark hinter mir, wusste aber in Kurve drei nicht, wo Massa war. Ich bremste einfach, so wie ich es für richtig hielt. Es fühlte sich richtig an."


Fotos: Jenson Button, Großer Preis von Südkorea


"Beim Einlenken tauchte aber plötzlich ein Auto auf, das ich nicht gesehen hatte. Damit war ich auf der Außenseite gefangen und verlor einige Positionen. Ich denke nicht, dass es mein Rennen verändert hätte, wenn ich einen schlechten Start gehabt hätte. Meine erste Runde war halt heute nicht schnell genug."

Button duelliert sich in der Boxengasse

Frage: "In der Boxengasse gab es eine interessante Szene mit dir und Nico Rosberg. Ihr kamt Seite an Seite wieder zurück auf den Kurs..."
Button: "Ja. Es ist schon etwas seltsam, denn wenn du hier aus der Boxengasse hinaus fährst, ist es eigentlich besser, Zweiter zu sein. Du hast ja schließlich den verstellbaren Heckflügel, den du vor der dritten Kurve einsetzen kannst."

"Er verbremste sich aber am Ausgang der Boxengasse, sodass ich vor ihm in die Überholzone einfuhr. Das tat er sicherlich nicht absichtlich, denn du planst keinen Verbremser. Er konnte also seinen Heckflügel aktivieren und überholte mich auf der Geraden. Das war wohl Pech, nehme ich an."

Frage: "Wie schwierig war es am Sonntag, mit den Reifen hauszuhalten?"
Button: "Es war eigentlich keine Herausforderung. Irgendwann ließen sie natürlich nach und Front und Heck wurden instabil."

"Mein großes Problem war halt, dass ich vorne keinen Grip hatte." Jenson Button

"Die Rundenzeiten gingen aber nicht in den Keller, sondern das Auto wurde einfach nur leichter. Mein großes Problem war halt, dass ich vorne keinen Grip hatte. Wir stellten den Frontflügel bei den Boxenstopps zwar steiler, doch ich hatte trotzdem im letzten Sektor zu kämpfen - sehr sogar."

Frage: "Nimmst du dennoch etwas Positives von diesem Wochenende mit?"
Button: "Nun, es war nicht großartig, doch immerhin ging es 2011 besser als im vergangenen Jahr. 2010 hatte ich hier große Probleme."

"Yeongam ist sicher keiner meiner besseren Kurse. Mehr war halt nicht zu machen. Ich kam einfach nicht nahe genug heran, um den verstellbaren Heckflügel einzusetzen. Vom vierten Platz bin ich ein bisschen enttäuscht. Ich hatte nicht das Tempo. Jetzt werfen wir einen Blick in die Daten, um die Gründe für all dies herauszufinden."