• 21.07.2012 10:17

  • von Dieter Rencken & Stefan Ziegler

Button: "Ich bin glücklich, wo ich bin"

McLaren-Fahrer Jenson Button hegt trotz seiner sportlichen Talfahrt keine Wechselgelüste und wird auch 2013 bleiben - Gab es ein Angebot von Ferrari?

(Motorsport-Total.com) - Wenige Tage vor dem Beginn der Formel-1-Sommerpause ist die "Silly Season" der Königsklasse schon in vollem Gange. Und mangels aktueller Wechselgerüchte suchen manche Journalisten eben selbst nach einem Thema. Bei Jenson Button blitzen sie aber alle ab. Der britische McLaren-Pilot versteht sofort, was Sache ist, als ihm gegenüber das Thema "Fahrermarkt" angesprochen wird.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Bei Jenson Button stehen die Zeichen auf Vertragsverlängerung bei McLaren

"Aha. Daher weht der Wind", sagt Button und kann sich ein Schmunzeln nicht vergreifen. In den vergangenen Wochen und Monaten hatte sich die Presse noch vorrangig mit der Zukunft von Felipe Massa bei Ferrari und Mark Webber bei Red Bull beschäftigt. Massa zeigte zuletzt jedoch eine erfrischend starke Leistung und Webber hat mittlerweile einen neuen Rennvertrag in der Tasche.

Und jetzt soll halt Button für eine Spekulation herhalten. Doch so cool, wie der Ex-Champion die Fragen in seiner Medienrunde immer beantwortet und seine Aussagen auch gern für jeden einzelnen Journalisten wiederholt, so gelassen widmet sich Button auch diesem Thema. Er sagt: "Ich habe einen Vertrag mit McLaren, der auch das nächste Jahr beinhaltet. Und ich bin glücklich, wo ich bin."

Button wäre aber nicht Button, würde er seine Äußerung nicht mit einer Begründung versehen. "Dieses Team schlug sich in den vergangenen Jahren sehr gut", meint er. "Dieses Jahr ist etwas schwieriger für mich und auch für das Team. Wir haben keine so gute Leistung erbracht, wie wir uns das eigentlich vorgestellt hatten. Ich denke, es gelingt uns nun allmählich, wieder in die Spur zu finden."

"Hoffentlich können wir dann auf dieses schwierige Jahr aufbauen und nächstes Jahr einen Fortschritt machen. Wir müssen aus unseren Fehlern und über die Pirelli-Reifen lernen", erklärt der McLaren-Pilot und stellt in Hockenheim klar: "Ich sehe mich nicht woanders um." Und dann kommt der kleine Seitenhieb: "Es gibt wohl keine aufregenden Neuigkeiten auf dem Fahrermarkt. Das ist es also."


Fotos: Jenson Button, Großer Preis von Deutschland, Freitag


Er könne aber nichts Neues berichten. "Keine Ahnung, wer wechseln wird. Es hat den Anschein, dass die meisten Fahrer für 2013 einfach bleiben, wo sie sind", sagt Button. Genau wie er selbst. Doch würde er nicht einmal bei einem Angebot von Ferrari schwach werden? Wieder lacht Button und kontert mit Humor: "Selbst wenn ... Wer sagt eigentlich, dass das nicht schon längst passiert ist?"

Unterm Strich hält es der McLaren-Fahrer wie viele seiner Kollegen: Solange es nichts zu verkünden gibt, solange wird auch nichts verkündet. Siehe Webber und Red Bull oder Michael Schumacher und Mercedes. Lewis Hamilton, Buttons Teamkollege bei McLaren, macht es nicht anders. Er könne in Hockenheim "nichts" zu seiner Zukunft zu sagen. Und warum? "Weil ich nichts zu sagen habe..."