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Button: "Es war ein sehr schönes Gefühl"
Ungarn-Sieger Jenson Button über die Freude nach seinem ersten Formel-1-Triumph, die Hoffnungen für die nächsten Rennen und den WM-Kampf
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Jenson, wie hast du die drei Wochen seit dem Sieg in Ungarn verbracht? Hast du viel darüber nachgedacht?"
Jenson Button: "Ja, schon. Ich habe das Rennen gewonnen und es war ein sehr emotionaler Moment, aber ich war im Stress, denn ich musste nach China und dann nach Tokio, Japan, fliegen. Danach kam ich aber nach Hause, um meine Familie und meine Freunde zu sehen. Ich sehe sie nicht oft, aber angesichts dieses speziellen Ereignisses war es eine tolle Sache. Ich verbrachte die ganze Nacht damit, mit den Leuten zu plaudern. Wenn man sieht, wie sich die Leute mit einem freuen, wird einem das alles erst richtig bewusst. Das war ein sehr schönes Gefühl."

© xpb.cc
Jenson Button ist endlich ein Sieger - und freut sich darüber natürlich sehr
Frage: "Ist jetzt der Druck weg? Fühlst du dich wie ein anderer Fahrer?"
Button: "Nein, nicht wie ein anderer Fahrer, aber der Druck ist definitiv weniger. Es gab da immer dieses Jucken, bei dem ich mich nicht kratzen konnte, wenn auch mehr in den Augen der Medien als in meinen, weil ich an so vielen Rennen teilgenommen, aber nie eines gewonnen habe. Diese Sorge bin ich jetzt los. Ich habe den Sieg genossen, aber jetzt muss es weitergehen - mit einem Auto, das schnell genug ist, um auch im Trockenen um Siege zu fahren. Wir sind mit diesem Auto noch nicht an diesem Punkt und haben noch viel Arbeit vor uns, ehe wir die McLarens, Renaults und Ferraris herausfordern können. Hoffentlich werden wir hier ein bisschen näher herankommen."#w1#
Button weiß, dass Honda noch aufholen muss
Frage: "2005 kamst du hier von Startplatz 13 auf Rang fünf vor - und Nigel Mansell und Damon Hill haben nach ihrem ersten gleich den zweiten Grand Prix gewonnen. Wie gehst du jetzt in dieses Rennwochenende?"
Button: "Ich denke nicht, dass unser Auto so schnell wie das der drei Topteams ist, aber wir kommen näher ran. Das ist das Ziel. Ich liebe diese Strecke, im Vorjahr lief es recht gut hier. Im Qualifying lief es nicht rund, denn ich kam in Kurve acht von der Strecke ab, aber die Pace war sehr gut und wir hätten mit einer besseren Startposition weiter vorne landen können. Ich freue mich auf das Rennen, aber wir müssen erst abwarten, wo wir im Vergleich zu den Topteams stehen."
Frage: "Was hast du eigentlich während der Sommerpause gemacht?"
Button: "Ich war zwei Tage in Shanghai und dann in Japan, was Spaß gemacht hat. Dann flog ich zurück nach Paris, weil Heathrow gesperrt war. Ich fuhr mit dem Zug zurück nach London, was ich angenehm fand. Dann war ich zwölf Tage lang mit einigen Freunden und ein paar Familienmitgliedern auf Ibiza."
Frage: "Clubbing?"
Button: "Ich habe mich erholt. Ibiza ist mehr als Clubbing, eine wunderschöne Insel. Es war wirklich nett, mit meinen Freunden zu entspannen, alles einsinken zu lassen, ein bisschen Sonne zu tanken und ein paar Tage einfach nichts zu tun."
Frage: "Hattest du Gelegenheit, eine Wiederholung des Rennens zu sehen und all die verrückten Ereignisse zu analysieren?"
Button: "Bis zu diesem Jahr sah ich mir immer all meine Rennen noch einmal an, aber das war das erste in diesem Jahr. Bis Ungarn war die Saison ziemlich kümmerlich. Ich habe das Rennen oft gesehen - immer wieder schön anzuschauen!"
Team schöpft aus dem Sieg Motivation
Frage: "Woran wirst du dich am meisten erinnern und woran wirst du dich an die 113 Rennen davor erinnern?"
Button: "An das Siegen erinnere ich mich beim letzten Rennen. Davor? Enttäuschung. Wir haben seit Saisonbeginn eine Menge Boden verloren. Alle anderen Teams machten Fortschritte, aber wir nicht. Die Resultate waren enttäuschend, aber jetzt machen wir langsam Fortschritte, wenn auch nicht so große wie die Konkurrenz. Zu sehen, dass wir jetzt genauso stark sein können wie die Konkurrenz, ist sehr nett. Das zeigt, dass wir innerhalb des Teams gut genug sind. Wenn es mal nicht so gut läuft, sind wir stark darin, die Gründe dafür zu suchen und die Dinge richtig zu machen."
Frage: "Was sagst du zum abrupten Ende der Formel-1-Karriere von Jacques Villeneuve?"
Button: "Ich kenne Jacques nicht so gut, aber ich hoffe, dass sich die Leute gut an ihn erinnern warden, denn er war Weltmeister - und das kann ihm niemand mehr wegnehmen. Ich weiß, dass die vergangenen Jahre nicht einfach für ihn waren, aber er hat etwas erreicht, was vielen anderen nicht gelungen ist."
Frage: "Wer glaubst du wird sich im Titelrennen durchsetzen, Michael Schumacher oder Fernando Alonso?"
Button: "Alles hängt von den Reifen ab. Wenn die Zuverlässigkeit bei beiden gut ist, könnte das den Ausschlag geben. Jedenfalls wird es ziemlich spannend."
Frage: "Wie stehst du eigentlich zum nun endgültigen Verbot der Schwingungstilger durch die FIA?"
Button: "Man hört von überall unterschiedliche Zahlen: Manche sagen, das macht zwei Zehntel aus, andere fünf Zehntel - und das variiert noch von Strecke zu Strecke. Schwer zu sagen, wie es sich auswirken wird, aber wir hatten bisher keine Schwingungstilger, daher könnten wir unter Umständen in Relation zur Konkurrenz sogar aufholen. Welche anderen Teams außer Renault das System noch hatten, weiß ich aber nicht."

